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    Miles Kane
    Colour Of The Trap

    VÖ: 06.05.2011 | Label: Columbia/Sony
    Text:
    5 / 12
    Miles Kane - Colour Of The Trap

    Retro wäre noch untertrieben: Englands (angeblich) nächstes Indie-Wunderkind versteigt sich auf seinem Debütalbum ins Nostalgische – und erhält dabei prominente Unterstützung.

    Vom Cover blickt einem der junge Paul McCartney entgegen, inklusive rasiermesserscharf geschnittenem Pilzkopf. Überhaupt sieht Miles Kane aus wie die Quintessenz britischer Musikgeschichte: die Frisur von Macca, die prolligen Goldringe der Gallagher-Brüder und der feine Zwirn von Paul Weller. Man kann Kane seine Vorbilder ansehen und -hören. Schon bevor das Album überhaupt erschienen ist, hat es bereits zwei veritable Hits im Gepäck: das unvermeidliche Rearrange und die Vorab-Veröffentlichung Inhale, tanzflächentauglich bis zur letzten Note. Und ja, die prominente Unterstützung darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Kane ist schließlich eine Häfte der Last Shadow Puppets. Die andere heißt Alex Turner und ist hauptberuflich Sänger der Arctic Monkeys. Der ließ es sich deshalb auch nicht nehmen, seinem Kollegen beim Songschreiben kräftig unter die Arme zu greifen: rund die Hälfte der Songs auf Colour Of The Trap sind Gemeinschaftsproduktionen. Mit dabei: Gruff Rhys von den Super Furry Animals und Noel Gallagher, der auf My Fantasy die Background-Vocals singt. Da bleiben keine Wünsche offen, sollte man meinen. Das alles klingt allerdings dermaßen gewollt nach den Swinging Sixties, dass es auf Dauer zu viel des Guten wird. Zu viel Kitsch, zu viele Möchtegern- Kinks-Momente. Und natürlich fehlt auf Colour Of The Trap auch das verrucht-gehauchte Duett mit einer französischsprachigen Kollegin nicht: Auf Happenstance gibt Schauspielerin Clémence Poésy die Brigitte Bardot zu Aushilfs-Gainsbourg Kane. Bei all der Unterstützung hätte aus Colour Of The Trap eine charmante Huldigung werden können. Stattdessen plätschert es aber – abgesehen von wenigen Ausnahmen – wie Allerweltspop vor sich hin.

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