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    The Antlers
    Burst Apart

    VÖ: 24.06.2011 | Label: Transgressive Records/Cooperative Music
    Text:
    8 / 12
    The Antlers - Burst Apart

    Manchen Leuten hört man umso genauer zu, je leiser sie flüstern. Peter Silbermann wäre gerne einer von ihnen.

    Und nach Hospice, dem letzten Antlers-Album, dürfte er durchaus einige Verehrer gefunden haben, die mit ihm den seelischen Halbmarathon gehen würden. Hospice teilte seine Hörerschaft in Klangtapezierer, die manchmal einfach Lust auf etwas Besinnliches haben, und schmerzensreiche Exegeten, die in Silbermanns waidwunder Lyrik unbestechliche Lebensweisheit ausmachten. Burst Apart nun ist in gleich mehrfacher Hinsicht der Mittelweg, der bisher fehlte. I Don’t Want Love, stellt es gleich zu Anfang klar, ein derartig ausdrucksstarkes Gefühl würde wahrscheinlich Irreversibles anrichten mit den hingetupften Songböen, die auf luxuriösen Keyboard-Arrangements einreiten. Zerbrechlich ist trotzdem das falsche Wort, denn wie kaum ein anderes Album der jüngeren Vergangenheit versucht sich Burst Apart an Leichtigkeit und Pomp zugleich. No Windows etwa klingt wie ein Walzer, der nach einer Seance getanzt wird, alleine womöglich und unter einem zitternden Kronleuchter. Die Texte dazu sind weder ausgestellt trantütig noch leichtfertig effektvoll und gehen eine mühelose Symbiose mit der Musik ein, die Laufkunden leicht als Easy Listening missverstehen könnten. Hier lohnt sich der Kopfhörereinsatz, denn Silbermann (der trotz seiner beiden neuen Bandmitglieder die wesentlichen Entscheidungen nach wie vor alleine trifft) schwebt eindeutig ein sorgfältig orchestriertes Mitternachtsalbum vor, das faserntief wirken und sinnlich berühren möchte. Hinter der zurückgenommenen Emo-Ästhetik ist dabei übrigens überraschend raffinierte Technik am Werk.

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