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    Explosions In The Sky
    Take Care, Take Care, Take Care

    VÖ: 22.04.2011 | Label: Bella Union/Cooperative/Universal
    Text:
    8 / 12
    Explosions In The Sky - Take Care, Take Care, Take Care

    Sie werden immer schöner. Wenn wir nicht aufpassen, löst sich der Schwebe-Postrock bis zum nächsten Album ganz in Luft auf.

    Viel mehr ist jetzt schon nicht mehr. Atem, ein Hauch, eine Brise genau auf Körpertemperatur, die Verwirbelungen, die ein Flugzeug tragen. Ganz sanfte Songs, drei Gitarren, die wie eine halbe klingen, ein Schlagzeug, das sich in sich selbst verkriecht. Das kann man noch so laut aufdrehen und es doch nicht fassen. In der Hand würde es zu goldenem Staub. Ihre lautesten Momente wären bei anderen die leisesten, der Aufbau zum eigentlichen Ziel. Explosions In The Sky treten stattdessen zurück, nehmen den munteren Höhenflügen nach und nach die Federn, bis sie nackt unter den Wolken hängen und auf nichts Bestimmtes warten. Keine Sorge, hier stürzt niemand ab. Überhaupt keine Sorge, das war und ist die eine große Botschaft dieser Band, die sich für offensichtliche Botschaften auf Album- und Songtitel beschränken muss, weil sie keine anderen Stimmen will. Take Care, Take Care, Take Care heißt schon wieder so, dass man dankbar weinen könnte, und hier hätte auch zarter Gesang überhaupt nicht wehgetan. So wie die frühen Murder By Death vielleicht, Gregor Samsa oder Múm. Auch ohne ist klar, was die Wechsel aus glücklichem Vorpreschen und getragener Ruhe meinen: Pass auf, alles wird gut, wir haben schon viel Schlimmeres gesehen. Das glaubt man Explosions In The Sky einfach so, weil man ihnen alles glaubt, auch wenn sie gar nichts sagen. Weil sie von Album zu Album immer weniger Musik und immer weniger Ballast brauchen, um ihr Gefühl der unendlichen Sicherheit zu vermitteln. Vielleicht schicken sie nächstes Mal nur noch eine Taube los.

    Explosions In The Sky – „Trembling Hands“

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