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    Favez
    En Garde!

    VÖ: 01.04.2011 | Label: Two Gentlemen/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Favez - En Garde!

    Unermüdlich machen die Schweizer weiter. Siebtes Album, immer noch richtig gut. Auch wenn die Aha-Erlebnisse ausbleiben.

    Denn dafür hat man sich an Chris Wickys Art, Songs zu schreiben und zu singen, mittlerweile zu sehr gewöhnt. Dass er es kann, hat er ja bereits auf den sechs Vorgängern bewiesen, und auch „En Garde“ bildet hier keine Ausnahme: Die Songs sind handwerklich astrein, bieten ausreichend Höhepunkte und decken ein weites Spannungsfeld zwischen dezent verschwurbeltem Indie und ordentlich peitschendem Fast-Noiserock ab. Dazu kommen Wickys signifikante Melodien-Sätze: immer sehnend, immer wohlgesetzt, aber nur noch selten überraschend. Ihre persönliche Herausforderung bestand diesmal im Zufriedenstellen eines echten Top-Produzenten: Der Amerikaner Andrew Scheps (Johnny Cash, Red Hot Chili Peppers, Audioslave), erklärter Fan der Band seit vielen Alben, flog eigens vor den Produktionen nach Lausanne, um sich anzuhören, was auf ihn zukommt. Aufgenommen wurde dann in Wales, und ja: Man hört, dass hier ein Meister am Werk war. Live eingespielt und nahezu ohne Overdubs, lebt „En Garde“ von seiner Direktheit: Gitarren, Keyboards, Stimme – alles ist unheimlich nah am Ohr; nur die Drums klingen ein wenig platt. Dennoch muss man sich fragen, ob sich dieser (sicher auch finanzielle) Aufwand wirklich gelohnt hat – denn so viel besser oder anders als etwa auf dem brillanten Frühwerk „From Lausanne, Switzerland“ klingen Favez hier nun auch nicht. Was bleibt, sind wieder mal große, rockende Songs mit dem saftigen Schuss melodiöser Theatralik, für die man diese Band so schätzt. Damit wird sie wohl kaum neue Freunde finden, alle alten aber glücklich machen.

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