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    Zoey van Goey
    Propeller Versus Wings

    VÖ: 18.02.2011 | Label: Chemikal Underground/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder
    9 / 12
    Zoey van Goey - Propeller Versus Wings

    Ein Sammelsurium an Indiefolk-Schönheiten haben Zoey Van Goey auf ihrem zweiten Album zusammengestellt, in einen Sack gesteckt, ordentlich geschüttelt und von Paul Savage veredeln lassen.

    Heraus kommen die gleichen Indiefolk-Schönheiten, jetzt allerdings noch umwerfend charmanter, weil sie so perfekt unperfekt sind: ordentlich frisiert, vom Wind durcheinandergewirbelt und wieder zu retten versucht. Gottseidank vergeblich, denn hier sind elf Songs, in die man sich so hoffnungslos verlieben kann wie in die Covermädchen von Belle And Sebastian. Beim ersten Durchgang scheint „Propeller Versus Wings“ ein leises Gitarrenpopalbum wie viele andere zu sein, auch wenn die krachige Hymne „Robot Tyrannosaur“ ahnen lässt, dass der Band mehr zuzutrauen ist, als sich auf Anhieb erkennen lässt.

    Wie viel mehr, hätte man kaum zu träumen gewagt. Vom Slowfolk-Abstecher „Mountain On Fire“ über den abgehackten Stop-And-Go-Indiepopper The Cake And Eating It bis zur bündigen Jazz-Spielerei „My Aviator“ gelingt der Band ein Knaller nach dem anderen. Im Gegensatz zu vielen Kollektiven spielen Zoey Van Goey keine Note zu viel, verzichten auf aufgeblasene Orchesterarragements und lassen den Songs viel Luft zum Atmen. Hier ist alles reduziert, und das macht jeden Ton geradezu unentbehrlich. „Propeller Versus Wings“ hat nicht nur tolle Songs, sondern ist auch eine Platte voller wunderbarer Gänsehautstellen, die man immer wieder hören möchte: der bestimmte Klaviereinsatz, das tiefgehende Gitarrensolo, das undefinierbare Stück Lärm. „Propeller Versus Wings“ ist witzig, romantisch und so voller liebenswerter Ecken und Kanten, dass man die Platte am liebsten auf der Stelle heiraten möchte.

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