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    Asobi Seksu
    Fluorescence

    VÖ: 18.02.2011 | Label: Polyvinyl/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12
    Asobi Seksu - Fluorescence

    Die Zuckerwatte verdanken wir einem Zahnarzt, der Zuckerwatte verdanken wir regelmäßige Zahnarztbesuche. Und das nächste Asobi-Seksu-Album.

    Es gibt süßere Bands als die New Yorker Shoegaze- und Dream-Pop-Gruppe, piepsigere Sängerinnen als Yuki Chikudate und auch Musiker, die sich noch tiefer reinkuscheln in ihre elektrische und elektronische Verschwommenheit. Nimmt man aber alle drei Kategorien zusammen, sind Asobi Seksu seit mittlerweile vier Platten unschlagbar, die Band, die jede Indierock-Erfindung der letzten 30 Jahre zum Schmelzen bringt und dabei den härtesten Hörer gleich noch miterweicht. „Fluorescence“ spielt dann auch gar nicht groß an der Formel rum, sucht und findet den Pop in My Bloody Valentine und den Noise in The Pains Of Being Pure At Heart, und natürlich gibt es die erste Single auf pinkfarbenem Vinyl zu kaufen.

    Die Ambitionen und das Verstiegene dahinter und der eigentlich recht knackige Gitarrenkrach am Ende der Nebelfront sind dabei wieder Sachen, die man aus „Fluorescence“ heraushören kann, wenn man will und sich Mühe gibt. Die ersten Abnutzungserscheinungen werden trotzdem sichtbar, der Nagellack wird bröckelig, und fragen muss man schon langsam dürfen, warum ein Noisepop-Song nicht einfach mal laut und Pop sein darf, sondern immer laut und Pop und aus Zucker sein muss. Chikudate scheint da nicht aus sich raus zu können; zum Rundumschlag fehlen ihr der Mut oder die Mittel, und Asobi Seksu sind deshalb zur Verfeinerung einer Musik verdammt, die man eigentlich nicht mehr feiner hinkriegen kann. Diese Band weiß, was sie kann und will und wo sie es herbekommt. Unklar ist allerdings, wie lange man noch das Gleiche wollen wird wie sie.

    weitere Platten

    Hush

    VÖ: 20.02.2009

    Citrus

    VÖ: 16.07.2007