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    Panic! At The Disco
    Vices And Virtues

    VÖ: 25.03.2011 | Label: Atlantic/Warner
    Text:
    9 / 12
    Panic! At The Disco - Vices And Virtues

    Sogenannte erwachsene Musikhörer brauchten bislang einen Vorwand, um Brendon Urie und seine Quietschboys live zu sehen. Kinder im Teenageralter etwa. Das ist mit „Vices & Virtues“ vorbei.

    Mutter und Vater sind entzückt. Das dritte Panic!-Album kommt wieder mit Ausrufezeichen und dem Sound der 80er, der mal im eigenen Plattenschrank stand. Oder noch steht. Oder im Original gehasst wurde und heute zumindest Respekt für einen geglückten Flashback wie „Vices & Virtues“ hervorruft. Die verbliebenen Bandmitglieder Urie und Schlagzeuger Spencer Smith haben sich nicht umsonst auf dem Albumcover richtig fein gemacht. Hier wird wie zuvor auf „Pretty. Odd.“ die Motto-Party für ein ganzes Jahrzehnt und dessen Sounds ausgerichtet. Und sie kommen alle. Die New Romantics, die in „Hurricane“ lasziv zu allem tanzen, was für einen kurzen Blickfang sorgt. Die seriös aufgestellten Synth-Pop-Pioniere von New Order bis Depeche Mode, die Panic! At The Disco die Steilvorlagen zu „Memories“ und „Ready To Go (Get Me Out Of My Mind)“ geliefert haben dürften. Und auch die Punk-Intellektuellen, die in „Let’s Kill Tonight“ wohl ein vertrautes Raumschiff aus der Zukunft namens XTC erkannt hätten. Vergoldet wird „Vices & Virtues“ von zwei Produzenten, die es wissen müssen. Butch Walker und John Feldman versorgen ansonsten Avril Lavigne und Pink mit der gebotenen Dosis Pop. Vermutlich haben sie selbst einmal Vanilla-Hosen und unsägliche Fönfrisuren durch die Disko getragen. Noch eine Warnung, liebe Eltern: Die nihilistisch verklärte Grundhaltung der Originale bleibt bei einer quietschfidelen Popband ohne Pershing-II-Raketen im Vorgarten natürlich auf der Strecke. Panic! At The Disco bleiben ja noch die 90er.

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    Viva Las Vengeance

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