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    Times Of Grace
    The Hymn Of A Broken Man

    VÖ: 14.01.2011 | Label: Roadrunner/ Warner
    Text:
    7 / 12
    Times Of Grace - The Hymn Of A Broken Man

    Friendly Fire von Adam Dutkiewicz? Times Of Grace walzen das Metalcore-Spektrum an beiden Enden aus, während der Rest von Killswitch Engage nur zuschaut. Früher nannte man so etwas „Soloalbum“.

    Heute nennen Dutkiewicz und Leadsänger Jesse Leach es „das emotionalste Stück Musik, das wir je geschrieben haben.“ Dreizehn Songs sind für Hymn Of Broken Man entstanden, während Dutkiewicz mit Rückenbeschwerden ans Krankenhausbett gefesselt war. Wenn Metalcore-Macker danach ihr Innerstes nach außen kehren, darf nicht jeder mitmischen – in diesem Fall nicht einmal Dutkiewicz’ heutige Bandkollegen. Der ehemalige Killswitch-Engage-Frontmann Leach hingegen darf. Die Unterschiede zur gemeinsamen Killswitch-Vergangenheit liegen im Detail, denn auch hier wird abwechselnd gebrüllt und leise getreten. Vor allem in seinen sanfteren Momenten ist Hymn Of A Broken Man ein reizvolles Rockalbum. The Forgotten One zeigt die amerikanische AOR-Ballade von ihrer besten Seite und Leach als talentierten Sänger mit Tiefgang. Nicht umsonst hat er Killswitch Engage damals in Richtung einer Solid-Rock-Truppe verlassen. Auch die vernebelte Piano-Ballade Fall From Grace stellt sich als zu gewagt für den Killswitch-Kontext heraus. Mit Songs wie diesen wird gerechtfertigt, warum Times Of Grace draufsteht, wo Dutkiewicz drin ist. Womit wir beim Knackpunkt wären: Die harten Songs dieses Quasi-Soloausflugs sind lupenreiner Killswitch-Metalcore. Dabei hätte es so viel spannender werden können: Verzerrer aus, Akustikgitarre gegriffen und zusammen mit einem alten Freund dem Metalcore konsequent die lange Nase zeigen. So bleiben nur wenige stille Highlights inmitten eines lauten, hausgemachten Konkurrenzprojekts.

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