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    The Builders And The Butchers
    Dead Reckoning

    VÖ: 12.11.2010 | Label: Instrument Village/Broken Silence
    Text:
    9 / 12

    Aus der Kreativ-Metropole Portland kommen The Builders And The Butchers. Sie sind uramerikanischen Traditionen verbunden, im Herzen aber Punks.

    Die klassische aus dem Folk und Country bekannte Instrumentierung bekommt auf „Dead Reckoning“ Unterstützung von zwei Drummern, was sich aber lediglich in kleinen, zusätzlich gesetzten Akzenten äußert. Der Gesangsstil Ryan Sollees – inbrünstig, mit eigenwilliger Höhenlage und manchmal schräg – lässt an Colin Meloy denken. Überhaupt ist „Dead Reckoning“ nicht selten auf einer Linie mit den frühen Decemberists; wohl auch, weil The Builders And The Butchers ähnlich mit Stereotypen spielen, textlich Themen wie Herkunft, Tradition und Spiritualität aufgreifen, immer mit Hang zum Morbiden, aber auch mit melodramatischen Momenten.

    Das ist liebenswert kauzig und aufgrund der spürbaren Hingabe in allen Bereichen authentisch.

    Jede Träne und jeder Schweißtropfen werden hier ehrlich vergossen. Die Fähigkeit, einen zunächst ruhigen Song zum Explodieren zu bringen, ihn phasenweise über die Toleranzschwelle empfindsamer Gemüter zu heben, gerne auch mal zu nerven, haben The Builders And The Butchers schon auf „Salvation Is A Deep Dark Well“, ihrem beachtenswerten zweiten Album, demonstriert. Viel hat sich nicht geändert. Mit Songs wie „It Came From The Sea“ und dem ruhigen „All Away“ gehen The Builders And The Butchers auch als düster-verschrobene DIY-Version von Mumford & Sons durch.

    „Dead Reckoning“ lebt vom Schwanken zwischen Resignation und Optimismus, beginnt mit „I Broke The Vein“ gefühlsmäßig ganz unten und entlässt uns mit der bitterbösen Gospel-Hymne „Family Tree“, einem Augenzwinkern und einem Ohrwurm wieder in unsere urbane Wirklichkeit.

    weitere Platten

    The Spark

    VÖ: 05.05.2017

    Western Medicine

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