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    Trip Fontaine
    Lambada

    VÖ: 15.10.2010 | Label: Staatsakt/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Trip Fontaine haben mal wieder viel zu viele Ideen. Doch irgendwie fallen die alle gekonnt an ihren Platz. So was kriegen nur verdammte Talente hin.

    Dass sie das sind und nicht nur verdammte, sondern auch hoffnungsvolle, das konnten Trip Fontaine mit ihren ersten zwei Alben beweisen. Das letzte war so etwas wie ein Achtungserfolg. Die Band erntete Resonanz, wurde sogar mal mit Shine On You Lazy Liaison im Radio gespielt. Das könnte mit den Songs von Lambada auch passieren. Obwohl die auch vollgestopft sind mit abseitigen Ideen und wirren Einfällen.

    Die Hauptsache ist: nichts Vorhersehbares zu produzieren. Gibt schließlich genug Bands, denen Schemata genügen. Trip Fontaine kennen diese Schemata zwar gut, aber sie nehmen sie völlig auseinander, packen sie in eine Wundertüte und ziehen blind Einzelteile heraus, die, originell verbunden, am Ende wieder ganz neue Songs ergeben. Trip-Fontaine-Songs. Das kann man kompliziert und zerfahren finden.

    Doch Reinhören hilft. Denn alle elf Songs haben einiges zu bieten, vor allem mehr als nur beknackte Titel wie Muskelschwede oder Mario Basler. Was die Trips trotz aller Klugheit auszeichnet, ist schließlich ihr Sinn für skurrilen Humor. Davon zeugen auch abseitige Schnipsel wie ein eunuchenhaft gejauchztes „Art!“ ganz am Anfang. Kunst also. Aber auch mal Krach wie im ersten Drittel von Bobo Blues, das nach den Isländern Minús klingt. Und Jazz und Prog und Post-Allesmögliche. Das steckt drin in Lambada. „Music makes the people come together“, zitieren Trip Fontaine Madonna. Und dann fügen sie an: „But it hardly ever makes them clever.“ In diesem Fall eine Untertreibung.

    weitere Platten

    Dinosaurs In Rocketships

    VÖ: 07.03.2008

    Lilith

    VÖ: 21.10.2005