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    Tricky
    Mixed Race

    VÖ: 24.09.2010 | Label: Domino/GoodToGo
    Text:
    7 / 12

    Trickys neuntes Album kehrt in seltener Deutlichkeit zurück zum Wesen seiner Produktionen: Skizzen. So facettenreich waren diese bislang aber selten.

    Und doch bleibt der Eindruck, dass es sich der inzwischen in Paris lebende Querkopf nach dem bedeutungsschwangeren und für ihn fraglos schwierigen Autobiografie-Werk Knowle West Boy diesmal wieder leichter machen wollte. Jenes wirkte für ihn ungewohnt ausformuliert, zu Ende gedacht, geradezu ausschweifend.

    Anders nun Mixed Race: Allein schon der Umstand, dass es gerade mal drei der zehn Songs über die Drei-Minuten-Marke schaffen, belegt, wie zügig er einen Track für fertig erklärte. Darüber hinaus bestehen diese Nummern zumeist aus einigen wenigen Bausteinen: Beat, Bass, Schleifgeräusch, hier und da eine stoische Gitarre, dazu ein paar eigene und Gast-Vocals, fertig ist das Ding. Dennoch bietet Mixed Race für Tricky-Fans durchaus Interessantes und vor allem Neues. Da ist zum einen seine Grundhaltung – erstmals sieht sich Tricky selbst als Performer und nicht als Strippenzieher hinter dunklem Vorhang. D

    ieses neue Selbstbewusstsein hört man der temporeichen Leichtfüßigkeit einiger Tracks an. Zum anderen bieten die Nummern eine Stilbreite, die selbst für ihn überraschend ist: Von Elektrofunk bis World Music, von Ambient-Simmern bis zum Techno-Rap sind es oft nur zwei Minuten. Dass Tricky wie immer interessante Gäste am Mikrofon versammelt (darunter Primal Screams Bobby Gillespie, Rapper Blackman oder seinen Bruder Marlon), ist hingegen nichts Besonderes. So bleibt am Ende der Eindruck, dass man sich von diesen spannenden, teils begeisternden Entwürfen irgendwann mal ein fertiges Album wünschen würde.

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