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    James Labrie
    Static Impulse

    VÖ: 24.09.2010 | Label: Inside Out/EMI
    Text:
    7 / 12

    Die Stimme von Dream Theater geht mal wieder solo aus. Auf Static Impulse umgibt sich James LaBrie mit Death-Metal-Grunts und der besten Göteborg-Schule.

    LaBrie wirkt seit jeher wie die perfekt integrierte Prothese in der Heavy-Metal-Robotik von Dream Theater. Genau wie der Classic-Rock-verliebte Falsettakrobat Joey Belladonna bei den straßentauglichen Headbangern von Anthrax. Wann immer Dream Theater Master Of Puppets covern, ist LaBrie fehl am Platz – während das unlängst ausgestiegene Metal-Tier Mike Portnoy sichtbar die Eier tiefer hängt.

    Dabei kann LaBrie viel und will das auch zeigen. Dass er bei Dream Theater nicht zu den kreativen Direktoren zählt – zählen darf –, dürfte sich herumgesprochen haben. Nach bisherigen Soloausflügen unter dem Pseudonym Mullmuzzler macht LaBrie seine Zusammenarbeit mit dem Keyboarder Matt Guillory nun unter eigenem Namen offiziell. Die technisch hoch ambitionierten Songs sind gar nicht so weit weg von LaBries Hauptberuf, hauen aber gerne mit allen Stilmitteln des Göteborg-Sounds auf die Zwölf. Da wird gleich im ersten Song One More Time geknüppelt und gebrüllt, als hätte man The Haunteds Peter Dolving vor sich. Stimmt nicht ganz, aber fast: Die verstörenden Grunts stammen von Schlagzeuger Peter Wildoer (unter anderem Darkane, Arch Enemy), der einzelne Vokalpassagen mit Eisenkrallen versieht.

    In Jekyll Or Hyde kreieren die beiden so verschiedenen Stimmen ein bizarres Duett, das die Kreuzung aus biederem Prog und räudigem Death salonfähig machen könnte. Durchaus originell. Auch wenn man sich am Ende fragt, warum Dream Theater ihren Sänger nicht auch zu Hause mal von der Kette lassen. Denn der bellt nicht nur, der beißt auch.

    weitere Platten

    Beautiful Shade Of Grey

    VÖ: 27.05.2022

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