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    Priestess
    Prior To The Fire

    VÖ: 05.02.2010 | Label: Tee Pee/Cargo
    Text:
    9 / 12

    Priestess waren kompromisslos genug, ihren Majordeal vor die Wand zu fahren. Nichts soll ihrem fuchsteufelswildem 70s-Heavy-Rock im Weg stehen.

    In Amerika sind die vier nach ihrem aussichtsreichen Einstand auf RCA (Sony-Tochter; unter anderem Foo Fighters, Kings Of Leon, The Strokes) beim Stoner-prämierten Indie Tee Pee angedockt: RCA wollte Singles, Priestess wollten Alben – und am Ende wollten beide einander loswerden. Wurden sie dann auch.

    Für Priestess markiert das zweite Album freilich noch mehr als eine Rückkehr in den Underground (ohne je im Mainstream angekommen zu sein): Prior To The Fire soll sie jetzt auch jenseits des Atlantiks bekannt machen. Das hiesige Standing ähnlich gearteter Bands wie Baroness, The Sword, Torche und Kylesa gibt ihnen allen Grund zum Optimismus – auch wenn ihr Debüt Hello Master 2007 als Importthema sang- und klanglos unterging.

    Priestess wirken, als weitgehend Unbekannte, vorerst wie die Spätzünder in der Erbengemeinschaft des 70s-Hardrock und -Metal. Dabei verstehen sie es seit Jahren so gut wie sonst nur Torche, ihr bedingungsloses Heavy-Riffing in Melodien aufgehen zu lassen, die dir vom Fleck weg im Ohr sitzen.

    Priestess haben Pop-Appeal. Dass sie sich in diesem Zusammenhang öffentlich bei ihrem Produzenten David Schiffman bedanken, mit dem sie das Album Ende 2008 in LA aufgenommen haben, mag man bescheiden nennen. Tatsächlich aber trug Schiffman schon einmal seinen Teil dazu bei, dass eine Band Härte mit Griffigkeit aufs Eleganteste (und Erfolgreichste) kombinierte: System Of A Down Ende der 90er Jahre.

    Der Wind im Metal hat sich seither gedreht. Und es geht ganz sicher mit dem Teufel zu, wenn Priestess davon nicht endlich profitieren.