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    Metroplex
    Decade Diary

    VÖ: 04.07.2010 | Label: Ass-Card/Cargo
    Text: Jens Mayer
    9 / 12
    Metroplex - Decade Diary

    Herrlich: Metroplex sind alte Emo-Punkrock-Schule. Wer immer noch das Dreieck Berkeley-Gainesville-New-Brunswick begrüßt, stößt auch das Trio aus Philadelphia nicht von der Bettkante.

    Für Trendsetter mag der Sound altmodisch klingen, weil er vor zehn oder mehr Jahren angesagt war. In Wirklichkeit ist der Punkrock, den Metroplex spielen, natürlich zeitlos. Wer mindestens ein Mal im Monat eine alte Samiam-Platte auflegen muss, weiß das. Und es ist tatsächlich so: Sänger und Bassist Jack Kerrigans Gesang klingt verdächtig oft nach der Stimme von Jason Beebout. Mindestens genauso oft übrigens nach dem jungen Geoff Rickly, der das mit dem Falsettgesang früher noch nicht so übertrieben hat wie später. Wenn man jetzt noch – klar, der Vergleich kommt allen mittlerweile zu den Ohren raus, deswegen machen wir es kurz und schmerzlos – das Songwriting der mittleren Hot Water Music hinzunimmt, ist man nah dran am Sound von Metroplex. Dabei wachsen die Songs, nicht nur der offensichtliche Opener Look Outside oder The Trap, mit jedem Hören mehr und mehr ans Herz. Wer sich immer noch angesprochen fühlt, kann sicher sein, dass er einen treuen Begleiter für die kommenden Sommermonate gefunden hat – man kann ja nicht ununterbrochen die neue Leatherface hören. Dazu das liebevoll gestaltete Coverartwork von Gitarrist Matt Hanemann, das logischerweise am besten in der farbigen Vinylversion mit Downloadcode zu bestaunen ist. Ja, Asscard Records wissen, was die Fans wollen, und das machen sie nun schon seit einigen Jahren vorbildlich und szeneverbunden. Mit Metroplex veröffentlicht das Dortmunder Label nach Jena Berlin die zweite Band aus Philadelphia in Deutschland. Passt also alles.