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    65daysofstatic
    We Were Exploding Anyway

    VÖ: 23.04.2010 | Label: Hassle/Soulfood
    Text: Patrick Agis-Garcin
    8 / 12
    65daysofstatic - We Were Exploding Anyway

    Die Revolution ist tanzbar: Die Elektro-Postrocker aus Sheffield wagen den Befreiungsschlag und sprengen sich mit einem lauten Knall aus sämtlichen Genreketten.

    Was übrig bleibt, wenn der Rauch verfliegt? Eine drückende Clubplatte. 65daysofstatic waren schon immer eine Band, bei der die Grenzen zwischen Rock und Elektronik zusehends verflossen und die meist klang wie ein von Störimpulsen und Schaltkreis-Zischen geprägter Remix einer handelsüblichen Postrock-Gruppe. Zuletzt zeichnete sich auf der „…Eastern European Dance Parties“-EP und dem Livealbum „Escape From New York“ aber ein Umbruch ab, der nun auf „We Were Exploding Anyway“ vollends in die Tat umgesetzt wird. Die eigentliche Sensation – wenn auch ein klares Highlight – dieses Albums ist somit nicht etwa das gesangliche Gastspiel von Freund und Förderer Robert Smith (The Cure), sondern die Wiedergeburt von 65daysofstatic als Dance-Band, die in ihrer mutigen Konsequenz so manch alteingesessenen Anhänger vor den Kopf stoßen wird. Gitarren spielen neben den technoid pumpenden, epileptisch zuckenden Beats von derben Clubtracks wie „Go Complex“ oder „Dance Dance Dance“ schließlich nur noch eine untergeordnete Rolle. So direkt und angriffslustig wie hier hat die Band dafür seit ihrem Debüt nicht mehr geklungen. An dem zunächst furios wirkenden, letzthin aber zu simplen Breakbeat-Brecher „Weak4“ hört man sich vergleichsweise schnell satt, aber auch dabei handelt es sich nur um eine von vielen Facetten dieser Frischzellenkur. Am anderen Ende des Spektrums verzücken 65daysofstatic nach wie vor mit subtileren Stücken wie „Debutante“ und „Tiger Girl“, die sich Zeit nehmen und tiefer gehen. Und jetzt eben noch mehr in die Beine.

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