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    Taylor Hawkins
    Red Light Fever

    VÖ: 16.04.2010 | Label: RCA/Sony
    Text: Stefan Layh
    8 / 12
    Taylor Hawkins - Red Light Fever

    Zurück in die Zukunft? Vorwärts in die Vergangenheit! Wenn der Foo-Fighters-Schlagzeuger Schlaghose trägt, kann man den Schweiß der 70s schmecken.

    An jene Dekade hat der Musikfan Taylor Hawkins sein Herz verloren. Mit den Coattail Riders reist er zum zweiten Mal in die Vergangenheit, 35 Jahre zurück zu gestenreichem Glam und breitbeinigem Classic Rock. Hawkins hat auch hier einen Sitzplatz, schenkt „Red Light Fever“ mit variablem, zeitlos gutem Schlagzeugspiel ein flexibles Rückgrat. Zudem singt er, jauchzt, und seine Stimme überschlägt sich auch mal stilecht. Weil es sich gut liest und noch besser anhört, leiht sich Hawkins für „Red Light Fever“ neben Zeitgeist, Sound und gut gewählten Zitaten auch prominente Zeitzeugen aus den 70ern. Brian May und Roger Taylor von Queen krönen den vor Harmonien quietschenden Einstieg „Not Bad Luck“. Auch der ehemalige The-Cars-Gitarrist Elliot Easten sorgt dafür, dass „Red Light Fever“ öfter zum himmelhohen Sechs-Saiten-Spektakel anschwillt – wie in „Way Down“ etwa, das sich anfühlt wie The Sweet anno ’73 auf der Vorstufe zum Glam-Rock-Thron. Das starke „James Gang“ ist ein bodenständiger, von knarrenden Riffs getriebener Stadionrock-Stomper, „Hole In My Shoe“ besticht mit einer satt dröhnenden Rhythmusgitarre, deren Solo-Schwester eigene Wege geht. The Kinks, Led Zeppelin oder frühe Queen: Hawkins schlendert durch die pralle Schatzkammer der Rockgeschichte und langt mit beiden Händen zu. Dass er unverschämt bei seinen Helden abkupfert, ist verzeihlich. „Red Light Fever“ klingt so unverkrampft, mühelos und leidenschaftlich, dass man spürt: Dieses Bauch-über-Kopf-Album war für den Zeitreisenden Hawkins eine Herzensangelegenheit.

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