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    The Devil's Blood
    The Time Of No Time Evermore

    VÖ: 11.09.2009 | Label: Van/Soulfood
    Text:
    9 / 12
    The Devil's Blood - The Time Of No Time Evermore

    Weil Holland sonst nicht viel zu lachen hat in Sachen Hardrock: das erstaunliche Debüt eines okkulten Geschwisterpaars aus Eindhoven.

    Es ist gut möglich, dass sich Farida und Selim Lemouchi schon öfter darüber geärgert haben, dass die Leute bei „Armageddon“ immer nur an die britische Supergroup aus den 70ern denken und nie an die 80s-Heavyband aus der niederländischen Provinz Noord-Brabant. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass deren Sänger nicht (nach gerade einer Platte) den größten Heldentod des Metal überhaupt starb: Herzstillstand durch Stromschlag aus einer E-Gitarre. Geholfen hat es jedenfalls alles nichts. Die Lemouchis müssen nun selbst ran, um erste Hinweise dafür zu liefern, dass mit Arnheim im Osten und Amsterdam im Westen, Groningen im Norden und ihrer Heimatstadt im Süden durchaus ein hardrockmusikalisches Schlaraffenland abgesteckt ist. Dafür schielen sie freilich westwärts über die See: Ritchie Blackmores Rainbow haben ebenso Spuren in ihrem Sound hinterlassen wie Iron Maiden (kurz nachdem Bruce Dickinson kam) und Black Sabbath (kurz bevor Ozzy ging). Dazu regnet es live bevorzugt Schweineblut von der Decke – was selbst dem „Spiegel“ inzwischen Anlass gab, sich der irgendwie drolligen Teufelsbrut anzunehmen. Dort sprach Selim: „Während wir unsere Musik spielen, sind wir von Satan besessen. Das ist mein Leben, mein Schicksal, der Pfad, den ich vor einigen Jahren eingeschlagen habe.“ Sei’s drum: Dreiviertel der Songs ihres ersten Albums erweisen sich als waschechte Hits. Die Frage nach der Originalität stellt sich da ebenso wenig wie die, ob es The Devil’s Blood in Wahrheit eher um Publicity statt Glaubensfragen geht. Der Spaß hieran rechtfertigt die Mittel allemal.

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