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    Foreign Born
    Person To Person

    VÖ: 26.06.2009 | Label: Secretly Canadian/Cargo
    Text:
    9 / 12

    Berauschend schöner Indierock mit Hippie-Hang und Faible für die Finsternis. Sehr viel mehr als bloß eine Überbrückungsplatte bis zu den nächsten Alben der Shins und Band Of Horses.

    Ehre, wem sie gebührt: Foreign Born aus Los Angeles machen mittlerweile bis in den Fernen (von LA aus freilich Nahen) Osten von sich reden. So schreibt ein Besucher ihrer MySpace-Seite: „My name’s Eko. I’m from Indonesia. First time I see your band in site. I can feel your music is cool! Great! Amazing! Whoa! And I hope (and want) I can hear your songs someday.“ Nun – sollte man sich noch nicht ganz von dem Ideal verabschiedet haben, dass es die Dinge von Qualität sind, die sich durchsetzen, ist es gut möglich, dass Eko aus Indonesien demnächst sehr wohl in den Genuss kommt, Foreign Borns fabulöses zweites Album „Person To Person“ zu erstehen, wenn nicht gar live dargeboten zu bekommen: Die frohe Kunde muss sich nur verbreiten. In Europa jedenfalls ist der Anfang gemacht. Während das Foreign-Born-Debüt „On The Wing Now“ (2007, Dim Mak) noch ausschließlich Nordamerika vorbehalten war, stehen die Zeichen nach dem Labelwechsel zu Secretly Canadian – Sub Pop hätte ebenso gut gepasst – auf international. Schließlich dürfte man auch hier den Humor vierer Angelinos zu schätzen wissen, die schon mal mit Gitarren behangen und in verboten bunte Batik-Shirts gekleidet auf dem Sunset Boulevard auflaufen, um in aller Öffentlichkeit die Nationalhymne der USA zu entstellen, dass es Jimi Hendrix’ windschiefer Woodstock-Performance von „The Star-Spangled Banner“ alle Ehre macht. Woodstock ist ja ohnehin ein gutes Stichwort im Zusammenhang mit Foreign Born. Denn das unmuffig Hippieeske, das dieser Band anhaftet, lässt sich ebenso wenig von der Hand weisen wie ihre Vorliebe für die düsteren Ausläufer des modernen amerikanischen Indierocks. Ebendiese Kombination aus beidem ist es, die Foreign Born stilistisch in die Nachbarschaft der Shins, Field Music und vor allem von Band Of Horses rückt. Ihre ganz eigene Spezialität dabei: in fast jedem Song zu einem unscheinbaren Kniff zu greifen, der die Gesamtwirkung maßgeblich prägt. In „That Old Sun“ sind es die Einwürfe indischer Percussion; in „Early Warnings“ die luftige, tänzelnde Gitarrenmelodie; in „Winter Games“ ein paar gezielte Schläge auf die Kuhglocke. Dass es Foreign Born verstehen, ihre Detailverliebtheit so weit auszuleben und das Album trotzdem in keiner Minute überlaufen wirkt, macht die wahre Kunst hier aus. Was soll man dazu sagen? Great! Amazing! Whoa!