Karma
Pad Sounds

Könnten Plüschtiere elektronische Musik machen, genau so würde das klingen. Sounds, zu denen man wahrscheinlich in einem dieser Panton-Wohnzimmer aus den späten Sechzigern leben müßte, um sie richtig würdigen zu können. Kuschelklänge, sanfte Melodien, lieb und freundlich. Aber: nicht belanglos. Sowieso gilt es gerade in dieser unfreundlichen Jahreszeit, dem Vorurteil entgegenzuwirken, daß schöne Musik zwangsläufig unbedeutend sein muß. Auf den Hörer warten also elf elegante, leicht schmierige Songs (!) mit geschmackssicher gesetzten Jazz- und Brazil-Samples und einer in Samt (oder sonstwas Weiches) gehüllten Bassdrum. Insgesamt etwa so entspannend wie ein paar Stündchen im wohltemperierten Whirlpool. Und während man sich noch mit ungläubigem Kopfschütteln daran erinnert, daß Karma vor kurzem unter dem Namen Doppelgänger zusammen mit ‘No U-Turn’s Nico Sykes ein paar sehr geile Drum & Bass Tracks produziert haben, kann man sich schon auf die „Pad Sounds“-Remixe von Rockers HiFi, Ono Sendai und Danny Breaks freuen. Was wohl Brian Wilson gerade macht?