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    Yo La Tengo
    Popular Songs

    VÖ: 04.09.2009 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Yo La Tengo - Popular Songs

    Weil Indie vor allem für Freiheit steht, bleiben Yo La Tengo die Paradeband dieses kaum fassbaren Genres.

    Wir haben Sonic Youth bejubelt und Dinosaur Jr. gefeiert. Wir haben uns auch über die Rückkehr von Evan Dando gefreut – obschon uns eigene Lieder von ihm lieber gewesen wären als diese halbgaren Coverversionen. Und jetzt halten wir „Popular Songs“ in den Händen, finden sie gut und beschließen noch bevor wir die neue Mission Of Burma gehört haben: 2009 ist ein brillantes Jahr für traditionellen US-Indierock. „Popular Songs“ also, auf dem Cover eine Skulptur des Künstlers Dario Robleto: Ein Tape als archäologisches Fundstück. Yo La Tengo wissen, dass Pop in der Form, wie sie ihn verehren, längst unter der Erde liegt. Man könnte nun wieder mit dem Spiel beginnen, alle Einflüsse und Verweise aufzudröseln, die das Trio uns anbietet. Man könnte Namen nennen und eklektische Musikrichtungen konstruieren, die Yo La Tengo auf ihrem zwölften Album zu einem Quilt verweben, den sich alle an die Wand hängen, die noch an die Eigenart von unabhängig produzierter Musik glauben. Aber lassen wir das. Man zerlegt ja auch eine Sache wie Liebe oder Freundschaft nicht in ihre Einzelteile. Die Melange ist der Star. Im Zusammenspiel entsteht die Magie, das Überirdische. Und das bitte wörtlich nehmen, denn beim ersten Stück „Here To Fall“ entsteht schnell das Bild, da spiele die Hausband aus dem Restaurant am Ende des Universums. Weltraumklänge, dramatische Serge-Gainsbourg-Streicher und Ira Kaplans ganz leise gesungene Zeilen: „I know you’re worried, I’m worried too/ But if you’re ready, I’m here to fall with you.“ Dann übernimmt Georgia Hubley und singt sich mit „Avalon Or Someone Very Similar“ in die Herzen der Shoegazer, die sich noch gut daran erinnern, wie butterweich die Knie bei den besten Songs von Lush oder Slowdive wurden. Zwei herausragende Lieder also zu Beginn – und wenn Yo La Tengo danach routiniert nach und nach ihre Trümpfe ausspielen, ihre rhythmische Vielfalt zum Beispiel oder die Kunst des Harmoniegesangs, dann bereiten sie uns schon auf das große Finale vor. In drei Stücken zwischen neun und 15 Minuten rufen Yo La Tengo die Zeitlosigkeit als einziges Credo aus. „More Stars Than There Are In Heaven“ (9:41 Minuten) ist mit seinen geschichteten Gesangsmelodien eine geisterhafte Großtat. In „The Fireside“ (11:27) spielt Kaplan als kosmischer Cowboy zur Supernova, und „And The Glitter Is Gone“ (15:54) ist ein typisches Yo-La-Tengo-Feedback-Finale, wie es langjährige Begleiter der Band von ihren Konzerten kennen.

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