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    God Help The Girl
    dto.

    VÖ: 19.06.2009 | Label: Rough Trade/Beggars/Indigo
    Text: Oliver Schröder
    8 / 12

    Ach, wenn die Welt doch ein Musical wär! Stuart Murdoch liefert sein Opus Magnum ab und zeichnet in Krisenzeiten ein wunderbar verträumtes Gegenbild der Realität.

    „Sängerin für herbstliches Musikprojekt gesucht“ lautete die Zeitungsannonce, mit der Murdoch nach Stimmen für „God Help The Girl“ suchte. Mit zwei auf diesem Weg entdeckten amerikanischen Sängerinnen sowie Divine Comedys Neil Hannon und Asya von der US-Teenieband Smoosh wurde das Album mit einem kompletten Orchester unter dem Filmkomponisten Rick Wentworth eingespielt. Die Lead-Vocals übernahm die junge Irin Catherine Ireton. Zusammen mit dem aufwändigen Arrangement verleiht sie den Songs eine klassisch-glamouröse Eleganz. Wenn der Großteil der Songs auch hervorragend auf eine Belle&Sebastian-Platte gepasst hätte („Funny Little Frog“ und „Act Of The Apostle“ kennt man schon von „The Life Pursuit“), blitzt die Diskokugel durch das vielfältige Ensemble noch ein bisschen heller als sonst. Hier ist jede Minute Musical, und das mit großer Leidenschaft. Zwischen 60s-Girlgroup, luftig-zarter Kammerpopmusik und jazzigen Intermezzi wirkt „God Help The Girl“ wie eine schützende Zeitkapsel. Wenn in nächster Zeit der Vordermann zu Hauptverkehrszeiten verträumt auf dem Bürgersteig herumtänzelt, wird nicht schwer zu erraten sein, welche Platte da gerade durch seinen Kopfhörer weht. Der zugehörige Film folgt im nächsten Jahr.