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    Grizzly Bear
    Veckatimest

    VÖ: 22.05.2009 | Label: Warp/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    10 / 12

    Gereift auf der Insel: Das neue Grizzly-Bear-Album wirkt erst ganz unspektakulär, bringt dann aber selbst Stumme zum Reden.

    Jonny Greenwood nämlich spricht ja sonst nicht, er spielt Gitarre. Als Radiohead im vergangenen Sommer von Grizzly Bear supportet wurden, verirrte er sich aber doch vor ein Mikrofon und sagte diesen Satz, der sicher ein paar tausend Dollar wert war: „Vielen Dank an meine Lieblingsband Grizzly Bear.“ Das alles und deren dritte Platte „Veckatimest“ passen insofern gut zusammen, dass auch dieses Album kein großer Redner ist, selbst bei näherer Beschäftigung unscheinbar wirkt und am Ende doch kaum aufzuhalten ist vor lauter ausbalancierten Einfällen, neben sich stehenden Kleinigkeiten und anderen großen Tricks. Dabei ist „Veckatimest“ viel mehr Fleet Foxes als Animal Collective; genau genommen ist die bisher beste Platte des Jahres aus Brooklyn sogar die bisher unmodernste Platte des Jahres aus Brooklyn. Folksongs, Klimperklavier, verworrene Gesangsharmonien, Kurzeinsätze für jede denkbare Musik-Antiquität und dann auch mal ein ganzes Orchester, das sich warmmacht, aber nie zum großen Auftritt kommt – nichts ist hip an dieser Platte, nichts Zeitgeist oder sonstwie angesagt. Steht so auch schon im Albumtitel: „Veckatimest“ wurde nach einer Insel in Massachusetts benannt, auf der zwar niemand lebt, die einen aber ganz offensichtlich zu so quicklebendigen Popsongs wie „Two Weeks“ treiben kann.

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