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    Polar Bear Club
    Sometimes Things Just Disappear

    VÖ: 13.02.2009 | Label: Bridge 9/Soulfood
    Text: Jens Mayer

    Ins eiskalte Wasser werfen uns Polar Bear Club sicher nicht. Vielmehr baden sie entspannt im Punk-/Post-Hardcoresound von Kollegen wie Hot Water Music und Small Brown Bike.

    Unter einem Polar Bear Club versteht man in den USA die Vereine, die sich zu dem – zwar sehr gesunden, aber auch sehr überwindungsbedürftigen – Sport Eisschwimmen zusammenfinden. Diese Vereinigungen sorgen vor allem am Neujahrstag für Aufsehen, wenn sie sich weltweit in die kalten Fluten stürzen. Und es stimmt schon, der Name ist nicht schlecht gewählt, denn schließlich steht Eisschwimmen auch für Robustheit, für Naturverbundenheit, Ausgeglichenheit und Gesundheit. Dementsprechend besteht da eine gewisse Analogie zum Sound der Band und dem ihrer direkten Vorgänger aus Gainesville, Hot Water Music, Small Brown Bike und Against Me!. Manche nennen das auch „Hemdsärmel“-Punk, und da kommt der andere, aktuelle Bandbezug her, denn gerade war die Band aus Rochester und Syracuse/New York mit The Gaslight Anthem unterwegs, die vielerorts als Prototypen ebendieser Bewegung angesehen werden. Ganz sicher, dass sie bei diesen Konzerten eine Menge neuer Freunde gewinnen konnten, denn es ist einfach, sie ohne große Umschweife ins Herz zu schließen. Das fängt beim bunten Comic-Artwork an und hört mit den amüsanten Blog-Einträgen noch lange nicht auf. Dass diese Band nun auf Bridge 9 veröffentlicht, zeigt zudem, dass es – zusammen mit höchstens noch Deathwish – das aktuell spannendste US-Szenelabel bleibt, was den Bereich Punk und Hardcore anbelangt. Allerdings war es auch höchste Zeit, dass sie eine Band wie Polar Bear Club veröffentlichen, denn nach den Erfolgen von H2O und Have Heart schienen die letzten Outputs etwas zu sehr in ein oldschooliges, schnelles, (Melodic-)Hardcore-Schema zu passen. Die Band mit dem lustigen Namen sticht da heraus. Nicht nur was die Drei-Wörter-Bandnamen-Zusammensetzung angeht, gibt’s Parallelen. Vor allem der Gesang von Jimmy Stadt pendelt sich wirklich oft haargenau zwischen den Stilen Chuck Ragans und der Reed-Brüder ein. Letztendlich machen sie vielleicht nichts, was die nicht bereits getan hätten, wenn dabei aber Hits wie „Hollow Place“, „Burned Out In A Jar“ oder „Convinced I’m Wrong“ herauskommen, kann uns das allemal wurscht sein. Gerade, wenn noch clevere Texte hinzukommen. Wie in „As ’Twere The Mirror“, bei dem man mit der Zeile „Those magic clothes don’t play music, we do“ sogar Panteras Vinnie Paul zitiert und damit den Nagel für die eigene Band auf den Kopf trifft.

    Anspieltipps: Hollow Place | Burned Out In A Jar | Convinced I’m Wrong

    weitere Platten

    Death Chorus

    VÖ: 22.11.2013

    Clash Battle Guilt Pride

    VÖ: 16.09.2011

    Chasing Hamburg

    VÖ: 11.09.2009