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    The Dears
    Missiles

    VÖ: 30.01.2009 | Label: Dangerbird/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Wenn sich der Tag dem Ende neigt, machen es sich The Dears in deinem Kopf bequem.

    Das Leben kann eines der unfairsten sein – hätte Steven Patrick Morrissey in diesem Monat nicht „Years Of Refusal“ auf den Tisch gelegt, man wäre als distinguierter Musiksammler einzig und allein bei The Dears hängen geblieben. So muss man das Portemonnaie doppelt öffnen, was es einem für „Missiles“ aber wert sein sollte. Überhaupt wird The-Dears-Sänger Murray Lightburn hier und da als „der schwarze Morrissey“ bezeichnet, ein fragwürdiger Titel. Denn während der Mozzer sich wieder mit Gitarren eindeckt, strecken The Dears die Fühler weiter in Richtung des Epischen, des Schwelgenden. Der Opener „Disclaimer“ nimmt sich fast sieben Minuten Zeit, um sich breit zu machen – und schießt den Hörer zum Einstieg für zwei Minuten auf einem butterweichen Saxofon in gniedelnde Umlaufbahnen. Dann ist man dort draußen, entkoppelt von äußeren Einflüssen, und mag nur noch zuhören, welche unfassbar traurigen Mären Lightburn zum Besten gibt: „I Can‘t Forgive And I Won‘t Forget“ heißt es da etwa – „I‘m Sick Of Playing The Blues And Rebels Taking Over Without A Clue“ in „Dream Job“. The Dears haben den Britpop mit Pink Floyd fusioniert, diese kleine Kapsel hermetisch versiegelt und mit allerlei musikalischen Zitaten beklebt – und man mag ihnen danken, dass man sie in stiller Versunkenheit öffnen und ihr lauschen kann.

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