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    Secret Machines
    Secret Machines

    VÖ: 09.01.2009 | Label: World's Fair/Cooperative/Universal
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    Secret Machines - Secret Machines

    Trotz Umbesetzung geht es weiter auf dem Weg zurück in die 70er. Mehr Pink Floyd darf das Trio aus Dallas/Texas nicht einfließen lassen, sonst sind sie bald eine Coverband.

    Satte elf Minuten mäandert sich „The Fire Is Waiting“ als Abschluss durch die Boxen; ein Lehrstück organischen Progrocks, dem eine analoge Aufnahme noch besser gestanden hätte. Dazu noch die typische Lichtuntermalung der Secret Machines – und man bräuchte keine künstlich hergestellten Drogen, um sich auf einem frei fliegenden Flokati zu wähnen. Warum ist es sinnvoll, den letzten überlangen Song als Referenz zu nennen? Weil er die Richtung vorgibt, in die die Secret Machines zu tendieren scheinen. Der Opener „Atomic Heels“, ein Zwitter aus Garbage und U2, ist der einzige wirklich dynamisch-rhythmische Versuch, sich der Popsongformel zu nähern; der Rest ist nicht Schweigen, aber Schwelgen in Sphären, die weder oben noch unten kennen. Völlig losgelöst von der Erde… Die Zwänge, bei einer großen Plattenfirma ebensolche Erwartungen zu erfüllen, sind nicht mehr da. Das merkt man. Die Umbesetzung an der Gitarre allerdings ist kaum zu bemerken, wenngleich aber bemerkenswert: Ben Curtis, Bruder von Bassist/Sänger/Keyboarder Brandon, verabschiedete sich 2007, um sich mehr um sein anderes Projekt School Of Seven Bells zu kümmern. Ersetzt wurde er durch Phil Karnats, eines der Gründungsmitglieder von Tripping Daisy, einer Post-Grunge-Pop-Kapelle aus Dallas. Das habe keinen Einfluss auf die musikalische Vision gehabt, sagt Brandon Curtis. „Diese Band war von Beginn an größer als unsere einzelnen Egos.“ Der Star ist die Musik. Hat man oft gehört, aber je öfter man diese 48 Minuten hört, desto mehr stimmt es. Die Secret Machines schaffen es mühelos, eine Atmosphäre aufzubauen, wo eigentlich gar keine ist (zumindest nicht in dem Büro, in dem diese Zeilen spätnachmittags geschrieben werden). Man kann es Kunst nennen (wenn es von Können kommt), aber auch künstlich (wenn es ohne Computer nicht geht) – irgendwie schaffen es die drei Texaner, weder amerikanisch noch voraussehbar zu klingen. Deswegen werden sie wahrscheinlich sowohl von The Edge (U2) als auch David Bowie gemocht. Die haben auch gerne über den Tellerrand geschaut. Ein Stück wie „The Walls Are Starting To Crack“ – eigentlich zu lang – stünde nämlich beiden Künstlern gut zu Gesicht. David Gilmour würde sich ebenfalls über eine solche Hommage freuen. Aber wie gesagt, der Refenrenzen sollten bis hierhin genug sein, sonst wird es komisch.

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