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    1984
    Open Jail

    VÖ: 24.10.2008 | Label: Weekender/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Warum zum Teufel mussten die sich ausgerechnet 1984 nennen?

    Noch dummdreister kann man wohl kaum mit der Tür ins Haus fallen, wenn man auf genau der Welle surft, die bereits seit Jahren durch Clubs und Konzerthallen schwappt. Das grassierende 80er-Revival, in dessen Verlauf so manche Sau durchs Dorf getrieben wurde, die besser im Stall geblieben wäre. Doch geben die drei aus Straßburg keine schlechte Figur ab. Neben dem pflichtgemäßen Abarbeiten an The Cure, Gang Of Four und Bauhaus finden sich auf „Open Jail“ bemerkenswert eigenständige Ansätze. Von England weit genug entfernt und vermutlich im Besitz diverser Platten ihrer Landsleute Les Rita Mitsouko, haben sie Chancen gesehen. Das Ergebnis ist eine geschickte Kreuzung von Wave mit Pop und der ungestümen Energie des Rock’n‘Roll. Hoffentlich merkt das auch die potenzielle Zielgruppe, die, wie so oft beim Wiederbeleben von Stilen, ausgesprochen konservative Züge trägt. Wer über den Tellerrand schaut, findet bei 1984 etwas mehr, als erwartet werden darf.