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    Colour Revolt
    Plunder, Beg, And Curse

    VÖ: 07.04.2008 | Label: Fat Possum/Import
    Text:
    9 / 12

    Wenn Brand New den Soundtrack zu einem traurigen bis blutigen Western aufnähmen: So könnte es klingen.

    Oder sagen wir mal Nick Caves Grinderman hegten plötzlich Emo-Ambitionen. Hach ja, Emo, dieses fiese Wort, das man höchstens mit spitzen Fingern anrührt. Aber es steckt eben da drin, in „Plunder, Beg, And Curse“, in jeder einzelnen Note und dem Gesang von Jesse Coppenbarger. Der krächzt, flüstert, beschwört, heult, wütet. Zur Abwechslung mal glaubhaft – und nicht bloß bemüht. Er lotet die Zerrissenheit dort aus, wo die warm wabernden, bluesig grollenden Gitarren nicht hinkommen. Vom Label-Namen Fat Possum – das bisher fast ausschließlich traditionsverpflichteten Blues veröffentlichte – sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. Überhaupt kann man den zehn teils wundervollen, teils erstaunlich arrangierten Songs keine simple Genrebezeichnung anhängen. Auch wenn hier eine gewisse Note Americana in der Luft liegt und die melodiöse Tiefe des Midwestern-Emo mitschwingt, so ist das Ganze zeitgleich eine angenehme, nicht streberhafte Variante des Prog. Clay Jones, der zuletzt mit Modest Mouse arbeitete (die wir nebenbei ins Verweistöpfchen werfen können), hat der Band einen erstaunlichen Wohlklang verpasst, in dem jedes Instrument seinen Raum zur Entfaltung bekommt und man einzelne Schichten differenzieren kann. Das äußerst hübsche Digipak kleidet diese tolle Platte entsprechend pittoresk.

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    The Cradle

    VÖ: 10.08.2010