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    Tomte
    Heureka

    VÖ: 10.10.2008 | Label: Grand Hotel van Cleef/Indigo
    Text:
    Tomte - Heureka

    Tomte singen noch immer über Freude, Freundschaft, Angst, Liebe, Trauer und den Tod – du nennst es Pathos, sie nennen es Leben.

    Und das sei schön, frohlockt Thees Uhlmann in „Wie ein Planet“. Er jauchzt das Wort „Leben“, als hätte er gerade den heiligen Gral entdeckt; in einem Lied, das von schlechter Laune nach dem vierten Kaffee handeln soll und von einer Melodie getragen wird, die Frohsinn und Lebensfreude versprüht. „Mein Herz so schwer wie ein Planet“ – alles eine Frage der Herangehensweise? „Die Schönheit der Chance“ hatte uns gelehrt, dass die Sonne nicht untergeht, sondern die Erde sich dreht. Derselbe Blick aus dem All lässt einen Planeten schwebend leicht erscheinen. Ansichtssache also? Sollen sich die Astrologen damit befassen. Hier bildet diese Analogie nur eine Brücke zu typischen Tomte-Textzeilen. Aus dem Leben gegriffene, auf den Punkt gebrachte Sätze, in denen sich vermutlich auch ein Großteil der Leute wiederfindet, die diese Zeilen als übertrieben pathetisch bezeichnen. Sei’s drum. Es sind diese eindringlichen Worte, die im Zusammenspiel mit der Musik die Leidenschaft und Haltung Tomtes widerspiegeln. „Lass mich vor dir sterben“, „Sein Versagen nicht länger Überzeugung zu nennen“ oder „Ich habe mich mit Gott geprügelt“ – Textstellen zurückliegender Alben. Auf „Heureka“ sieht das nicht anders aus: „Früher war ich ängstlich, doch jetzt hab ich Furcht. Ich spiele meine Karten und ich ziehe das durch“, oder „Wie wundervoll einfach ist man gestrickt. Man vermisst das, was einen jeden Tag umgibt“. Und warum sich nicht wiederholen, wenn es doch die Wahrheit ist: „Es ist eher, dass du hier fehlst für mich. Es ist so, dass du fehlst. Es ist so, dass du fehlst.“ Die Inbrunst in der Band ist nach den Umbesetzungen die gleiche, was natürlich auch daran liegt, dass Thees Uhlmann weiterhin die Texte schreibt. Das neue Team, inklusive Produzent Tobias Kuhn, lässt das neue Werk schroffer und in manchen Momenten experimenteller als sein Vorgänger klingen, auch wenn es insgesamt hymnisch und melodisch bleibt. Erfrischende Erneuerungen, die der eigenen Überzeugung treu bleiben und mal wieder unweigerlich an das folgende Zitat aus dem Film „Absolute Giganten“ erinnern: „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn‘s so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ Leben!

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