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    Gregor Samsa
    Rest

    VÖ: 25.04.2008 | Label: Own/Alive
    Text: Philipp Welsing
    9 / 12

    Eine zukunftsweisende Variante des Postrock, ersonnen von ganzen 12 Bandmitgliedern.

    Jetzt, da es unwahrscheinlicher nicht sein könnte, noch einmal ein neues Album von Godspeed You! Black Emperor in den Händen zu halten, werden Gregor Samsa zu den dringend nötigen Erneuerern eines großartigen Genres, das kurz davor steht, durch schiere Schema-Wiederholungen die Faszination auszuhauchen. Diese 12 hier schickten sich quer durch die USA Songteile per E-Mail zu, fügten hinzu, entwickelten weiter und schufen am Ende 9 Songs von strahlender Schönheit. Statt sich dabei auf die üblichen Mittel des Atmo-Postrock zu verlassen, bauen Gregor Samsa ihre minutenlangen Kleinode bedächtig auf – mit klassischen Instrumenten. Das Vibrafon – dem Jazz entliehen – schummert, Geige und Cello summen, die Klarinette reißt unerwartet helle Löcher in den dichten Nebel. Ein Bösendorfer-Piano, einst im Besitz von Star-Komponist Philip Glas, liefert emotionale Grundlagen. Bis ein Synthiebass von links dem Song die Richtung sanft nimmt. Bei aller Melancholie gibt es sogar regelmäßig Frauen- und Männerchöre, die hymnische Indie-Zeilen flüstern und vor den Tränen retten. So zaghaft wie Sigur Rós, so aufregend anders wie das große Kollektiv aus Montreal. Beides zusammen? Großartig. Anhören: „Jeroen van Aken“.

    weitere Platten

    55:12

    VÖ: 31.03.2006