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    Infadels
    Universe In Reverse

    VÖ: 13.06.2008 | Label: Wall Of Sound/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder
    6 / 12

    Zehn koffeinhaltige Alkopops: viel Süßes zum Aufputschen, Abfeiern und Wegwerfen.

    Sehr wahrscheinlich auch zum Schämen am anderen Morgen, denn die Dinge, die man unter dem Einfluss von Infadels‘ zweiten Album tun möchte, würden als Fotos wunderbar neben die peinlichen Schnappschüsse aus dem letzten Sommerurlaub passen. Hier ist die Schnittmenge, auf die sich nach einem gepflegten Liegestuhlstreit im Beachclub wieder alle einigen können. Die Party beginnt mit „Circus Of The Mad“, einer Verquickung der späten Faith No More mit angeprolltem Kasabian-Rave-Rock. Im Rausch des Albums fällt dann eine Hemmschwelle nach der anderen: Über Robbie Williams ist es dann nur noch ein kleiner Discofox bis zu Right Said Fred und 90er-Jahre-Europop. Den Songs ist nicht anzumerken, dass sie ursprünglich an der Akustikgitarre entstanden sind. Es dominieren stampfende Bässe, die wie unaufhaltsame Diskokugeln immerwährend Blitze an die Clubdecke werfen. „Universe In Reverse“ lässt sich wie schnelllösliches Pulver direkt ins Wasser streuen und beginnt sofort zu wirken. Wie ein DJ, der mit dem Runterspielen von Standards auf Nummer sicher geht, machen es sich auch die Londoner zu einfach mit ihrer unbedingten Eingängigkeit. Demnächst kommen Billig-DVDs in den Handel, die sich nach 72 Stunden selbst zerstören. Mit Verlängerung der Frist auf den kommenden Sommer hätten Infadels den perfekten Tonträger gefunden.

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