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    Paramore
    Riot!

    VÖ: 29.02.2008 | Label: Atlantic/Warner
    Text: Oliver Uschmann
    6 / 12
    Paramore - Riot!

    Der Etikettenschwindel ist ärgerlich. Der perfekt arrangierte Powerpop zwischen Fall Out Boy, No Use For A Name, Pink und Avril Lavigne nicht.

    „Riot!“… Hundertfach steht es auf das Cover gepinselt. Man dreht das Booklet um und sieht drei junge Schnösel mit Allergie auslösender Emo-Trendfrisur aus der L’Oreal-Werbung und eine Sängerin Marke süßer Spatz, die zur Not auch Papa mit einem Augenaufschlag ein Monatsgehalt als Taschengeld entlocken könnte. Man regt sich auf, geht vor die Tür und schimpft, dass diese Stofftierchen einen echten „Riot!“ höchstens vom Hotelfenster aus mit der Handy-Kamera fotografieren würden. Dann hört man sich das Album an und wird zum Geldgeber-Papa. Denn was Hayley Williams und ihre drei Männer da treiben, hat zwar in der Tat nichts, aber auch gar nichts mit einem „Riot!“ oder gar mit Punkrock im aggressiven Sinne zu tun, bezirzt aber ungemein. Ihre Songs besetzen die Mitte zwischen dem treibenden Powerpop uramerikanischer Prägung und den langen Autobahn-Radio-Nachmittagen mit Avril Lavigne, Pink und Kelly Clarkson. Roxette würden heute so klingen wie in „When It Rains“, hätten sie mehr College-Rock-Gene. Wie gesagt, der Papa muss tadeln, dass dies weder ein Riot ist noch so viel Charisma hat wie die Labelnachbarn von Panic! At The Disco, deren Revue-Charakter man in „Fences“ andeutet. Während P!ATD Charakter haben, hat man hier den Baukasten; bis zur Pflichtballade. Der Gebrauch musikalischer Wellnessmittel allerdings ist so überzeugend in glatte, aber treibende Arrangements und gute Melodien gegossen, dass man nur eine andere als die Mogelpackung bräuchte.

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