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    A Life Once Lost
    Iron Gag

    VÖ: 05.10.2007 | Label: Ferret / Soulfood
    Text: Andreas Kleofas
    6 / 12

    Technisch versierter Metalcore der sich vor Genre-Kollegen nicht verstecken muss, ihnen aber auch nicht das Wasser reichen kann.

    Ließen sich A Life Once Lost das Vorgängeralbum „Hunter“ noch von dem ehemaligen Anthrax-Gitarristen Rob Caggiano veredeln, setzten sie sich für „Iron Gag“ selbst an die Regler. Das Ergebnis sind elf Songs deren Produktion nicht übertrieben dick, aber so kompakt und direkt ist, dass der sprichwörtliche Dampfhammer sofort einschlägt. ALOL kommen ohne Umschweife zum Punkt, warum auch nicht: „Es geht darum raus zu gehen und sich das zu nehmen, was man will“, sagt Sänger Robert Meadows über das Album. Und was sie wollen, wissen sie anscheinend sehr genau: Metalcore, mal mit, mal ohne Core, bestehend aus Gitarrenriffs Stakkatotakt, vielen Soli, Doublebass und tiefen, kehligen Brüllgesang. Cleane Gesangsparts gibt es nicht, obwohl sich Meadows öfters an einer Melodielinie versucht. Dennoch bleibt seine Stimme schlicht ein lang gezogenes Grölen, das im schlimmsten Fall, wie in der vorneherein schon bemüht wirkenden Beinahe-Ballade „The Wanderer“ (mit 5:18min gleichzeitig noch der längste Song) sich negativ vom Rest abhebt. Ansonsten bieten ALOL solide und handwerklich gut gemachte Genre-Kost, wie den Album-Opener „Firewater Joyride“, ein derber Ritt durch Riffgewitter und entsprechenden Soli oder den heimlich Hit „Others Die“, der so auch als Metalcore-Blaupause stehen kann. Insgesamt erlauben sich ALOL nur wenig Spielereien, die teils zu gefallen wissen, wie die hypnotischen Frauen- oder Kinderstimmen in „All Teeth“, oder schlicht nicht passen, wie der elektronische Schlagzeugsound zu Beginn von „Ill Will“. Nichtsdestotrotz, wer im musikalischen Umfeld von Unearth, Killswitch Engage oder auch In Flames zuhause ist, darf hier ohne schlechtes Gewissen reinhören.

    weitere Platten

    Hunter

    VÖ: 15.08.2005