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    Teitur
    The Singer

    VÖ: 21.03.2008 | Label: Edel
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    An einem abgeschiedenen Ort entstand die bislang ausgreifendste, vitalste und extrovertierteste Platte des Songwriters.

    Sein letztes Album hieß „Stay Under The Stars“, und hört man nun „The Singer“, klingt das nach bewusster Bescheidenheit, nach einem „Bleib auf dem Teppich!“. Auf seinem dritten Werk hat er diesen nämlich entschlossen verlassen. Es beginnt mit den Worten: „I always had a voice/ But now I am a singer“. Was für eine Ansage. Und sie wird wahr gemacht. Der Volksheld der abgeschiedenen Färöer Inseln mag diese zehn Kleinode in einem verlassenen schwedischen Anwesen aus dem 19. Jahrhundert aufgenommen haben, doch so sehr die Entrücktheit immer noch hörbar ist, so sehr erleben wir auch die Geburt eines großen Entertainers und Erzählers. Hier chansonesk, da folkig, dort heiter wippend zwischen Belle & Sebastian und den Beach Boys. Die Musik folgt der Dramatik der gesungenen Kurzgeschichten, die Einsätze sind klug und zurückhaltend gewählt, mehr als ein Dutzend Instrumente versammeln sich, damit Teitur uns in unvergleichlich bescheiden wirkender Extravaganz durch gekonnte Größe umblasen kann. Man hört sich an dieser stil- und stimmungsvollen Epik nicht satt, dieser vollkommen eigenen Melange aus akustischer Cineastik und hochseriösem, vielschichtigem Songwriter-Pop. In jedem Ton dieser Platte klingt neben ihrer gegenwärtigen Präsenz eine Spekulation für die Zukunft mit, die besagt: Der Mann kann der nächste Thom Yorke, aber auch ein nordischer Sinatra werden. Zugleich weiß man: Er wird Teitur bleiben. Es gibt nämlich keinen zweiten.

    weitere Platten

    Let The Dog Drive Home

    VÖ: 14.10.2010

    Stay Under The Stars

    VÖ: 25.08.2006

    Poetry & Aeroplanes

    VÖ: 22.11.2004