Frank Spilker.Gruppe
Mit all den Leuten

Sorgen machen muss man sich nicht: Die Sterne gibt es nach wie vor, die Band pausiert nur für einige Zeit. Das nutzte ihr Frontmann Frank Spilker, um überschüssige Ideen zum Debütalbum seiner FrankSpilker.Gruppe, kurz FS.G, zu formieren. Das Cover zeigt das Gesicht des Sängers und Texters in Großaufnahme. Man blickt ihm in die Augen und hört seine Songs – eine deutliche Ansage, dass es sich hier eben nicht um Die Sterne handelt? Möglicherweise, doch allzu weit entfernt sich der Sänger mit seinen 13 Songs nicht von der Hauptband. Zwar verbindet man Spilkers wohlbekannte Stimme zwangsläufig mit den Sternen, und Tracks wie „Ich geh‘ gebückt“ oder das funkig-fröhliche „Es sieht gut aus“ hätten durchaus auch auf einem zurückliegenden Album der Hamburger Band erscheinen können. Doch Spilker und seine beiden neuen Mitstreiter, Mathias Strzoda am Schlagzeug und Max Knoth am Bass, können auch anders: Der fast neunminütige Titeltrack fährt überraschend harte Riffs auf, „Ex-Lover’s Paintings“ verstört mit seinem eigenwilligen Beat, und „Ich weiß genau was du denkst ist nicht richtig“ rumpelt und scheppert beinahe anstrengend durch die Boxen. Zwischen Rock, Blues, Chanson und Pop werden dem Hörer durchaus ein paar beschwerliche Klänge zugemutet, die jedoch durch kluge Texte über Zweifel und das zynische Leben zu überzeugen wissen. Da darf es in der Hymne für alle Tresen-Junkies, „Ich steh‘ heute auch mal hinter der Bar“, auch mal monoton bleiben: „Leck mich am Arsch. Ich steh hinter der Bar.“ Zum Wohlsein!