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    Firewater
    The Golden Hour

    VÖ: 04.04.2008 | Label: Noisolution/Indigo
    Text:
    9 / 12
    Firewater - The Golden Hour

    Worldmusic in der besten Bedeutung des Wortes: Der Zyniker, Hobby-Politiker und rastlose Musiker Tod A. mit einem bestechenden Werk zwischen Ost und West.

    Es ist ja derbe hip derzeit, mit östlichen Folklore-Elementen zu spielen; man beobachte nur die Erfolge von Beirut, Shantels Buccovina Club oder Gogol Bordello, die selbst von Madonna zur großen Pop-Sause mitgenommen wurden. Der New Yorker Tod A. hingegen, früher mit CopShootCop ordentlich punkig unterwegs, tüftelt nun schon seit zehn Jahren an der musikalischen Verbindung von Ost und West, und nur Eingeweihte bekommen es mit. Sein neuestes Album ist die finale Verbindung der Welten: Nur von Rucksack und Laptop begleitet, zog es ihn in all die Länder, „auf die mein Heimatland USA sonst nur Bomben zu werfen vorsieht“: Pakistan und Israel, Afghanistan, die Türkei und Indien. Überall stieß er auf neue, urwüchsige Musiker und nahm unmittelbar mit ihnen auf. Das Ergebnis sind 13 Songs, die weit mehr sind als ein Album: Sie sind Reisebericht, politisches Statement, feine Beobachtungsgabe, beißender Zynismus über unsere Welt – und in ihrer Gesamtheit dabei wieder einmal ein Werk voll bestechender Musikalität, mitreißenden Melodien, wild perkussiven Rhythmen und einer großen Lust am sich selbst feiernden Moment. So sehr es also Indierock und Punk ist, ist es auch Folklore, Aussage und ein Musik gewordener Brückenbau, der in all seinen Bauteilen unmittelbar unter die Haut fährt. Denn hier stimmt alles. Songs, Inhalt und Aufbereitung. Kurz: Es lohnt sich sehr, dieses Album zu hören – und dabei Tod A.s Reiseberichte rund um das Album auf postcards.blogs.com zu lesen. Denn darin steckt mehr über die Welt als in jeder Ausgabe des Spiegel.

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