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    Ghost Of Tom Joad
    No Sleep Until Ostkreuz

    VÖ: 08.02.2008 | Label: Richard-Mohlmann/Indigo
    Text: dennis plauk
    9 / 12
    Ghost Of Tom Joad - No Sleep Until Ostkreuz

    Drei Jungs aus Münster und ihr in jeder Hinsicht vorbildliches Postpunk-Debüt.

    Ist es Zufall, Vorsatz oder einfach eine Nebenwirkung der guten Luft, die im Westfälischen bekanntlich besonders üppig ausfällt, dass sich Münsters Bands derzeit im Sprachkalauern duellieren, als gäbe es kein Morgen, und als Schlachtfeld dafür ausgerechnet ihre Plattencover aussuchen? Muff Potter nennen ihr Album „Steady Fremdkörper“, die Donots kündigen ihres als „Coma Chameleon“ an, und bevor man sich versieht, schießen Ghost Of Tom Joad „No Sleep Until Ostkreuz“ dazwischen. Sei’s drum – Äußerlichkeiten. Das Entscheidende ist: Wahrscheinlich kam nie aufregendere Rockmusik aus Münster als zur Stunde. Ghost Of Tom Joad sind die Jüngsten der Riege. In nicht mal zwei Jahren haben die drei es ins Vorprogramm von Maximo Park und The Von Bondies gebracht, unter die Produktionsfittiche des Muff-Potter-Gitarristen Dennis Scheider und von dort zu diesem vorzüglichen ersten Album. „No Sleep…“ ist eine ungemein dichte Platte geworden, so homogen und in sich geschlossen, dass sich ihre Songs gegenseitig anzukündigen scheinen. Das Kraftvolle ziehen sie aus dem Punk, das Dynamische aus der New Wave und die vielen harmonischen Hakenschläge dazwischen wohl vor allem aus sich selbst. Dringlichkeit besteht immer, wenn sie erst einmal – wie so oft bei den besseren Platten – mit verschleppter Wirkung eingesetzt hat. Denn wie selbstbewusst, eigenständig und aller Voraussicht nach zeitlos dieses Album wirklich ist, merkt man ihm erst an, wenn sich seine 13 Songs nacheinander in 13 Hits verwandeln und man Sänger Henrik Roger auch über die letzte verschluckte Silbe Englisch hinweg durch die Texte folgt. „There is no tomorrow“? Und ob da ist!

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