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    Rykarda Parasol
    Our Hearts First Meet

    VÖ: 18.01.2008 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    7 / 12

    So klingt es, wenn eine Frau übers Fallen erzählt: düstere Songwritermusik zwischen Nick Cave und PJ Harvey.

    Der Auftakt raubt den Atem: Es erklingt ein ganzes Akkordeonorchester, dann singt die engelsblonde Rykarda Parasol eine Folkhymne über „Hannah Leah“ sowie einen rhythmischen Schleichblues über eine „Night On Red River“. Sie munkelt, es funkelt – besser hat das Nick Cave auf seinen Erzählerplatten Anfang der 90er auch nicht hinbekommen. Parasol – schwedisch-israelitische Wurzeln, jetzt in San Francisco lebend – findet ihre Themen in dem Elend, das die Menschen sich und anderen antun: Gewalt und Totschlag, Drogen und Verrat – doch die Künstlerin interessiert die romantische Seite dieser Übel. Man kann sich die Rykarada und Ensemble wahnsinnig gut als Kulisse eines Films von Wim Wenders oder David Lynch vorstellen. Da würde sie ihre Lieder in einer Bar singen, in sich versunken, perfekt gekleidet mit rotem Lippenstift. Auf Albumlänge (immerhin 15 Songs) verliert die Platte zwar kaum an Intensität (wie auch, wenn Parasol bereitwillig die Frage „How Does A Woman Fall?“ beantwortet), wohl aber an musikalischen Überraschungsmomenten. Denn noch ist Rykarda Parasol nicht so weit, die waghalsigen Schritte einer PJ Harvey zu riskieren.