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    Wu-Tang Clan
    8 Diagrams

    VÖ: 07.12.2007 | Label: Bodog/Edel
    Text: Zlatan Alihodzic
    9 / 12

    Trotz der Querelen um das neue Album hat es der Clan geschafft, sich auf 16 Tracks zu einigen. Es ist keine typische Wu-Tang-Platte geworden, aber was ist für den Clan schon typisch? Jammern gibt es hier nur auf hohem Niveau.

    „How could HipHop be dead if Wu-Tang is forever?“, sagte RZA vor einigen Monaten in einem Interview. Damals war der Clan allerdings noch ziemlich tot, denn 2001 erschien mit „Iron Flag“ das letzte Werk der neun New Yorker. Die glänzende Karriere des Clans schien für immer beendet. Doch bei diesem kreativen Haufen weiß man ja nie. Sechs Jahre zogen ins Land, Ol’ Dirty Bastard starb, U-God verließ den Clan, U-God kam zurück, und immer wieder äußerten sich Mitglieder negativ über Mastermind The RZA. Schließlich wurde auch noch die Veröffentlichung von „8 Diagrams“ von einem Monat auf den anderen auf den anderen und so weiter verschoben. Über die offizielle Darstellung der Gründe konnten sich die Clan-Mitglieder nicht einigen. Doch über all diese Querelen hat sich der Clan schließlich hinweggesetzt, und auch für den Hörer machen schon die ersten Sätze auf dem Album das alles vergessen. Ein alter Meister spricht krächzend zu seinen Kung-Fu-Schülern, dann kommt die Geige, die Wu-Tang-Geige, die jeder Rap-Fan lieben muss. Wenn Method Man und Ghostface anfangen, ist die Sache schon gelaufen, der Nimbus des Clans dampft aus den Lautsprechern. Die Samples rauschen immer noch gewaltig, jedes Mitglied ist an Stimme und Flow zu erkennen, für Spielereien bleibt kein Platz. „8 Diagrams“ ist näher an den ersten Wu-Tang-Produktionen als „The W“ und „Iron Flag“, es scheint im ersten Moment frei von Hits zu sein. Allerdings ist zu hören, dass RZA der Platte ein etwas moderneres Kleid geben wollte. Das ist zum Glück nicht so richtig gelungen. Jeder Song ist ganz klar Wu-Tang, selbst wenn John Frusciante und andere Gitarreros ihre für ein Rap-Album eigentlich unnötigen Beiträge liefern. Zumindest der des Chili-Peppers-Manns ist allerdings eine Bereicherung. Er darf aus dem Beatles-Song „While My Guitar Gently Weeps“ musikalisch zitieren. Gemeinsam mit dem Beat und Erykah Badus Gesang wird das zwar zu einer zuckersüßen Angelegenheit, aber vielleicht bleibt man deshalb auch daran kleben. Hardcore-Rap-Fans werden auf „8 Diagrams“ nicht bedient, aber Lieder wie „Rushing Elephants“ oder „Wolves“ klingen wenigstens wie klassische Wu-Tang-Hits. Ans Herz geht „Life Changes“, auf dem beinahe alle verbliebenen Mitlieder an ODB erinnern, der selbst noch auf „16th Chamber“, dem letzten Song der Platte, zu hören ist. Wu-Tang forever, so kann es funktionieren.

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