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    Favez
    Bigger Mountains Higher Flags

    VÖ: 23.11.2007 | Label: Gentleman Records/Alive
    Text: Jens Mayer
    8 / 12

    Die Motoren laufen wieder: Zum Sextett gewachsen kehren Favez mit einem rockenden Album zurück, das an die „gute alte Zeit“ anknüpft, ohne nostalgisch zu sein.

    Zugegeben: Die Nachfolger zum 2002er Album „(From Lausanne, Switzerland)“ konnten nicht mehr das halten, was man sich von den sympathischen Schweizern erhoffte, die so wunderbar wie bescheiden leicht noisigen College-Indierock mit großen Gesangsmelodien vereinen können, ohne ins Theatralische oder den Pathos-Überschuss abzurutschen. Schlecht waren sie sicher nicht, doch spielten sie diese Stärken zuletzt nicht mehr konsequent genug aus. Demnach schien es folgerichtig, dass Patrick Großmann in seiner Rezension zum Vorgänger zu einer eigenen Standortbestimmung riet. „Bigger Mountains Higher Flags“ zeugt davon, dass Favez sich diesen Ratschlag zu Herzen genommen haben. Die Entscheidung, mit Maude Oswald und Jeff Albelda gleich zwei neue Musiker an jeweils Piano und Hammond-Orgel aufzunehmen, liest sich nur auf dem Papier gewagt. Auf Platte fügen sich die beiden Instrumente organisch in den Gesamtsound ein und bereichern die Songs unaufdringlich aber nachhaltig. Vor allem, weil diese Songs überwiegend wieder genauso toll wie zu „Gentlemen Start Your Engines“-Zeiten sind. Ob druckvoll-rockig mit erhebenden Refrains wie in „The Highways Are Deserted“, „When We Were Kings“, „Naked And Gasolined“ oder „The Torch Song“ (bei dem Dennis anmerkt: „Was ich an ihnen mag, ist dieser Sinn für 80er-Jahre-Rock, der immer wieder durchkommt.“) oder den ruhigeren Momenten bei „She Wakes Up Every Night“, „The Goodbye Song“ oder „I Didn’t Come For Forgiveness“. Gentlemen, wir gratulieren – der Motor läuft wieder wie geschmiert.

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