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    The Good Life
    Help Wanted Nights

    VÖ: 05.10.2007 | Label: Saddle Creek/Indigo
    Text: Jens Mayer
    8 / 12

    Wenn Tim Kasher die Idee für einen Film hat und ein Skript dazu verfasst, liegt es auf der Hand, dass er auch die Musik dazu schreibt. Et voilà: das neue Good-Life-Album.

    Es scheint zur Regel zu werden: Ein Jahr nach einem Cursive-Album veröffentlicht Tim Kasher ein neues Album mit dem ruhigeren Geschwisterchen The Good Life. Nun also „Help Wanted Nights“, eigentlich als Soundtrack für ein selbstgeschriebenes Drehbuch des Songwriters gedacht. Hauptthema erneut: die Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau, mit Schwerpunkt auf dem „Davor“ und „Danach“. Wo „Album Of The Year“ mehr war als Kalenderblattgeschichten – eher schon Good Lifes „Krieg und Frieden“ (konzeptionell, textlich, musikalisch) –, wirkt „Help Wanted Nights“ wie eine Zusammenstellung von Momentaufnahmen. Unscheinbar und zurückhaltend zeigt es uns Szenen und Augenblicke aus dem Leben (und der Liebe), die zwar durch den Hauptschauplatz – eine Kleinstadtbar – zusammengehalten werden, jedoch flüchtiger daherkommen als beim durchkomponierten Vorgänger. Kashers unnachahmliche Erzählweise, ernüchternd und poetisch zugleich, zieht wie gewöhnlich in den Bann, bewegt sich aber auf einem nahezu spartanischen instrumentalen Unterbau, der seine Akzente (hier eine Orgel, da der zarte Gesang von Bassistin Stefanie Drootin) verhalten, aber punktgenau setzt. Dies ist sicherlich dem „Zweck“ des Albums als Soundtrack geschuldet, der eben darauf setzt, dass einer filmisch-erzählerischen eine zweite, auditive Ebene hinzugefügt wird. Das wiederum hat zur Folge, dass „Help Wanted Nights“ die komplexe Dichte von „Album Of The Year“ weder erreichen kann noch will oder muss.

    weitere Platten

    Everybody's Coming Down

    VÖ: 14.08.2015

    Album Of The Year

    VÖ: 09.08.2004

    Black Out

    VÖ: 01.01.1900