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    The Elephants
    dto.

    VÖ: 05.10.2007 | Label: Tapete/Indigo
    Text: Oliver Uschmann
    6 / 12

    Jeden Monat erscheinen Indie-Platten wie diese, ernten Freundlichkeiten, geben Freundlichkeiten und laufen nicht im Radio.

    „Eigenheim, Eigenheim, Eigenheim.“ Jeden Tag hat man es im Ohr. Grönemeyer im Refrain der Fanta 4. Er hätte gern ein Eigenheim, sagt er, dabei hat er sicher schon drei, also sagt es der Ich-Erzähler. Ist aber auch egal. Jedenfalls scheint es so, als habe Grönemeyer NRWs populärsten Radiosender gekauft, denn dort läuft nichts anderes mehr als „Einfach sein“. Ab und an quäken Billy Talent ein „Surrender“ dazwischen, dann werden wieder Eigenheime gefordert. Weil das so ist, werden Bands wie The Elephants niemals ein Eigenheim haben. Eigentlich ist ihr Gitarren-Indie die poppige, perfekte Alternative fürs Radio, Musik mit süßen Melodien, einem Bass wie hüpfende Katzen am Vormittag, einer hier und da vorlauten Mundharmonika und einer Atmosphäre zwischen Beatles, Belle & Sebastian, Cardigans und gezähmten Mando Diao. Die Leichtigkeit ihrer Songs wird durch den altklug neben der Spur gehaltenen Gesang ein wenig gebrochen, dafür knistert dann wieder das Feuer bei der Chris-Isaak-Stimmung von „New Ark“. Vielleicht liegt es an der Bockigkeit, nie so ganz Pop sein zu wollen, dass Bands wie diese kein Airplay bekommen. Vielleicht liegt es am fehlenden Geld. Doch gerade weil derlei unspektakulär schöne Indie-Alben jeden Monat im Dutzend erscheinen, könnten die Sender damit jeden Tag ein komplett anderes Programm machen und dabei trotzdem einfach nur nett beschallen. Grönemeyer sagt: „Könnten sie machen, sollten sie machen, machen sie aber nicht.“ Es könnte so einfach sein…

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