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    Antelope
    Reflector

    VÖ: 27.04.2007 | Label: Dischord/Alive
    Text:
    6 / 12

    Aus der MacKaye-Schmiede in Washington DC kommt eine Postpostcore-Platte, die es unmöglich macht, etwas zu verpassen.

    Spätestens nach dem zweiten Hören ist man völlig weg. Eingelullt von Melodie und Wiederholung, den zwei ausgewiesenen besten Freunden von Antelope. Ein dritter ist Ian MacKaye, der das Debüt der drei Washingtoner produziert hat, und irgendwie passt es ganz gut zum medienscheuen Helden, dass er Gefallen findet an dieser Band. Antelope treiben das reduziert rhythmus- und basslastige Spiel mit Endlosschleifen aus wenigen Tönen und Worten an die Spitze, das auch MacKayes eigener Band The Evens und Dischord-Kollegen wie Joe Lally nicht fremd ist. Was für die einen ein Stilmittel unter vielen, wird hier auf Albenlänge geloopt, wenn auch auf keine ausufernde. Einige Songs strecken drei oder vier kurze Zeilen auf mehrere Minuten, in anderen ändern sich die monoton wiederholten Worte von Mal zu Mal nur minimal. Das ist so faszinierend und Punk wie vieles aus der DC-Schmiede, aber auch so kurzlebig. Eine halbe Stunde langgezogener Silben sind tatsächlich das höchste der Gefühle, das man mit Mike Andre, Bee Elvy und JM teilen möchte, so interessant es auch ein paar Tracks lang war. „Reflector“ ist keine schlechte Platte, aber eine ermüdend einseitige mit nur wenigen Höhepunkten.