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    Baroness
    Red Album

    VÖ: 07.09.2007 | Label: Relapse/SPV
    Text: Jens Mayer
    Baroness - Red Album

    Die Baronin von Savannah mag es heavy, episch und berauschend. Das rote Album ist ihrer Leidenschaft gewidmet und zieht sie in einen rundum sinnlichen Bann.

    „Scheiß auf Mastodon: Baroness!“ lautet der Thread in einem Musikforum, der bereits einige Monate auf dem Buckel hat. Das macht deutlich: Es brodelte schon länger ganz gewaltig im Untergrund, wenn der Name dieser Band aus Savannah/Georgia fällt, vor allem durch ihre mitreißenden Liveperformances konnte sie längst zahlreiche neue Fans gewinnen. Es ist wahr, musikalisch ist der Vergleich absolut legitim, und auch den Hinweis „Diese Band könnte ihnen gefallen, wenn sie The Sword mögen“ findet sich bereits in so mancher Referenzliste. Nach zwei EPs und einer Split mit Unpersons erscheint nun endlich das von vielen sehnsüchtig erwartete Debütalbum – passenderweise bei Relapse, die so nach dem Abschied von Mastodon das perfekte Band-Äquivalent gefunden haben. Was also darf man sich erhoffen? Der siebeneinhalbminütige Opener „Rays On Pinion“ gibt die Richtung vor; schält sich langsam aus der Stille und steigert sich von Sekunde zu Sekunde zu einem berauschenden Song, der immer weiterrollt und nicht aufzuhalten scheint. Sänger John Baizley brüllt die Stücke vorwärts, die von fetten Drone-Riffs getrieben werden oder ob des virtuos-progressiven Gitarrenspiels von Brian Bickle faszinieren. Bassist Summer Welch und Schlagzeuger Allen Bickle sind die perfekt eingespielte und ungemein kraftvolle Rhythmusmaschine (immerhin: Baroness sind seit ihrer Gründung 2003 fast unentwegt auf Mammut-Tour) und wissen mit atemberaubendem Timing zu begeistern. Es ist schwer, einzelne Songs aus dieser episch-expressiven Platte herauszugreifen, die vor allem als Gesamtkunstwerk funktioniert, zu dem auch das stimmungsvolle Jungendstil-Artwork (von Baizley selbst gestaltet) beiträgt. Die einzelnen Stücke pendeln zwischen den weitschweifigen Qualitäten des erwähnten Openers und tonnenschweren Fieslingen wie dem brachialen „Isak“ oder dem groovenden „Wailing Wintry Wind“. Das akustische Interlude „Cockroach En Fleur“ lässt kurz Luft holen und markiert die Hälfe einer Reise, die nach dem schleppenden, abschließenden „O’Appalachia“ und dem Ende von „The Red Album“ noch lange nicht vorbei ist. Sie lässt den Hörer derangiert und entgeistert zurück. Was hat mich da gerade mitgenommen, was ist da gerade alles passiert? Am besten gleich noch mal umdrehen oder Play drücken und von vorne anfangen. Erst einmal angefixt, ist klar: Das macht süchtig.

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