Hutchinson
Bogey Down Babylon

Deutsche Hoffnungsträger, deine Werdegänge. Auch wenn die Aufmachung von „Bogey Down Babylon“ auf Oberstufen-Farbfotokopierer-Rocker deutet, hinter Hutchinson steht Erfahrung. Unter anderem aus den Resten von Payola und Tigerbeat rekrutieren sie sich. Die Sporen des neuen Ranch-Besitzers stecken fest im Zement der offensichtlichen Vorbilder: dreckig wie Queens Of The Stone Age, augenzwinkernd wie Eagles Of Death Metal. Dann gibt es noch das dritte Standbein, aus dem trieft öliger Humor. Mitunter tauschen Hutchinson den Wüstensand gegen den Sandkasten und verballhornen sich und alle Lebensformen bis zum Horizont. So kann es passieren, dass man sich an Elektro-Break-Beat-HipHop („This Sparrow Sets The Rules In The Eagle’s Nest“) und ähnlichen Kapriolen vergreift – und dabei deutlich verhebt. Dann doch bitte auf den ein oder anderen Tracks verzichten oder schnell mal ein Nebenprojekt gründen. Am Ende profitieren alle davon. Wer die Platte im Downloadshop ersteht, braucht nicht alle Tracks in den Warenkorb packen und wird an der handverlesenen Selektion seinen Spaß haben.