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    Au Revoir Simone
    The Bird Of Music

    VÖ: 16.02.2007 | Label: Cooperative Music/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Da sind sie wieder, diese anheimelnden Retro-Synths, dieser minimalistische Casio-Groove und der verträumte Frauengesang. Ausformulierter denn je.

    Dass ihr erster Auftritt gar kein vollwertiges Album war, haben viele gar nicht mitbekommen. Man konnte es einfach prima auf Repeat laufen lassen, dabei ein Buch lesen, ins Kaminfeuer starren oder Eiskunstlauf im Fernsehen schauen (auf stumm geschaltet natürlich). Auf ihrer Myspace-Seite geben Au Revoir Simone als Einflüsse an: „Casio, Roland, Korg, Alessis, Rhythm Ace, Univox, Yamaha and Suzuki“. Das gleiche übrigens in der Zeile darunter auf die Frage, wie das wohl klänge. Eine recht männliche Antwort auf den ersten Blick. Vielleicht aber weniger Fuhrparkgeprotze als gesundes Selbstbewusstsein. Doch was für ihr erste Mini-Album „Verses Of Comfort, Assurance And Salvation“ noch uneingeschränkt gelten mochte, wäre für „The Bird Of Music“ doch etwas zu nüchtern. Stärker eingebettet klingen die Rhythmen, hier und da ertönen Streicher und Bläser, und wenn die Ladys mal etwas ausgelassener drauf sind, hört man sogar einen Background-Chor der Freunde, die einfach mal wieder einen gelungenen Refrain feiern wollen. Der etwas spröde Charme der Mini-LP weicht dadurch einem runderem Klangbild, aber Melancholie und Minimalismus bleiben. Die Songs werden länger, klingen ausformulierter, besitzen weiterhin diese Magie, diese wunderschönen Melodiebögen und diese gewisse Unbekümmertheit, die eigentlich so überhaupt nicht zu Brooklyn/New York passen mag. Oder dem Klischee davon. Großartiger Indie-Pop einer großartigen Band, die sich gerade mit viel Geduld ihr weltweites Publikum erspielt und mit Sicherheit auch zu halten vermag.

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