Goose (BEL)
Bring It On

Die englischen Magazine knattern schon vor Freude, weil jemand genau das macht, was sie wollen. Es scheint super innovativ zu sein, Dance-Sounds mit Rock zu mischen. Damit haben aber schon Dutzende Erfolge gefeiert, die sich zwischen Marilyn Manson und ausgebrannten Spät-80er-Jahre-Stars einordnen lassen. Wie Goose an diesen längst etablierten Stil rangehen, ist naiv. Bandmitglied Mickael Karkousse erzählt: „…da meinte der Typ: ‚Ich kam in den Club, sah eure Synthesizer und dachte an Kraftwerk. Aber als ich euch dann gehört habe, hörte ich eine Rockband.’“ Herr Doktor, es ist Hybris. Es gibt ein paar Songs, die sind so ungefähr in Ordnung. Aber es gibt auch viele auf „Bring It On“, die schon nach den ersten Takten nerven. Darauf zu bestehen, die synthetischen Kreissägen auch ein hundertstes Mal aufzudrehen, ist schlicht. Ein Argument wird nicht besser, wenn man es wiederholt. Und wenn es ein gutes Argument war, fällt das schon beim ersten Mal auf. Was die vier sein wollen, ist mit diesem Albums klar. Was sie sind, wird sich wohl erst noch herausstellen.