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    The Dead Hearts
    Bitter Verses

    VÖ: 27.10.2006 | Label: Ferret/Soulfood
    Text:
    8 / 12

    Reife Hardcorewurzeln in neuem Blumenbeet: Die Dead Hearts sind oldschool, aber nicht engstirnig. Eine kostbare Tugend, die hier grandios exerziert wird.

    Viel mehr kann man aus einer Hardcore-Platte kaum rausholen. Denn wir wissen: Hardcore in seiner klassischen Form ist stilistisch limitiert und wird von puristischem Denken behindert. Und wir wissen auch: Hardcore ist schneller und aggressiver gespielter Punkrock. Sehr angenehm ist es deshalb, wenn man erkennt, dass es Vertreter im Genre gibt, die sich noch Mühe geben und sich trauen, Grenzen auszuloten, Experimente zu wagen und das Ergebnis anspruchsvoll zu gestalten. „Bitter Verses“ ist ein Konzeptalbum über das Leben bei Nacht und das bittere Los unter Schlaflosigkeit leidender Menschen. Stur haben die fünf aus Buffalo (NY) jedem Song Ein-Wort-Titel verpasst. Ansonsten sparen sie an nichts. Die Debüt-EP „No Love, No Hope“ hatte noch wesentlich puristischere Züge. Jetzt dürfen die Melodien auch mal schleppen. Ein Intro, ein Interlude und ein Instrumental erzeugen Dramaturgie. Das wundervolle Artwork von Jacob Bannon (Converge) verleiht dem Ganzen eine stimmige Verpackung. Das ist wahrlich hervorragend und gütigerweise weit entfernt von Bollo & Sohn. Selbst das wütende Shouting von Derek Dole ist verständlich und die satten Call & Response-Chöre laden zum Mitmachen ein. Da können sich die über den grünen Klee gelobten Comeback Kid ein Scheibchen von abschneiden.