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    Faithless
    To All New Arrivals

    VÖ: 01.12.2006 | Label: Ariola / Sony BMG
    Text:
    6 / 12

    Ein bestialisch solides, über weite Strecken damit aber auch erklecklich langweiliges Supermonstersound-Elektronikalbum für alle, die schon immer Fan waren.

    Neulich gestand Rapper Rollo ehrlicherweise: „Wir wissen, dass das, was wir tun, relevant ist und dass die Dinge, die wir sagen, es Wert sind, gesagt zu werden.“ Mit anderen Worten: Die 1,2 Millionen verkauften Tonträger ihrer vorangegangenen Best Of haben sie selbstbewusst gemacht. Nun, nach den new arrivals zweier Kinder von Rollo und Sister Bliss, widmet man sich wieder der elektromusikalischen Pop-Weltherrschaft. Na klar, im Hause Faithless weiß man, wie man Stimmungen aufbaut, wie man aus Filtern, Samplern und vereinzelten echten Instrumenten dynamisch schwungvolle Musik zusammenschält. Anders als früher ist sie nur noch partiell tanzbar, vielmehr gönnt man sich die Offenheit zum Experiment. Laut, leise, schnell, langsam, oft im 20-Sekunden-Taktwechsel aneinander gelötet, geht es voran durch elf Nummern, die nie nerven, aber auch nur selten auffallen. Ergänzt durch allerlei Sample-Zitate – oder auch mal durch das Klauen eines kompletten Cure-Instrumentals, auf das man einfach ein bisschen neu singt – entsteht sehr zeitgemäße Popmusik für den VW-Beetle-Besitzer, die man zumeist in dem Moment, wo man sie hört, auch schon wieder vergessen hat. Das ist alles nicht schlimm, aber eben auch überraschend egal. Ohne es ihnen wünschen zu wollen: Vielleicht wäre ein mittelschwerer Flop der eigenen Kreativität mal durchaus zuträglich.

    weitere Platten

    All Blessed

    VÖ: 23.10.2020

    The Dance

    VÖ: 14.05.2010

    No Roots

    VÖ: 07.06.2004