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    Celtic Frost
    Monotheist

    VÖ: 26.05.2006 | Label: Century Media/EMI
    Text:
    9 / 12
    Celtic Frost - Monotheist

    Der Leder-Warrior auf Erden ist in Würde beigesetzt. Doch die ewigen Jagdgründe der Klangkunst haben Tom Gabriel Fischer und Celtic Frost eben erst betreten.

    Keimzelle des Black Metal, Erfinder des Guttural-Grunts und Herrscher über die Polterdrums Of Doom – es ist allzu verführerisch, die Musik von Celtic Frost unter den Lorbeeren zu übersehen. Nun machen es einem gute 15 Jahre ohne nennenswerte Veröffentlichung nicht leichter, das avantgardistische Element des Schweizer Trios wahrzunehmen. Aber es ist nach wie vor da. Eingefasst in monolithisches Gitarrenspiel schaffen Celtic Frost auf „Monotheist“ ein finsteres Gesamtkunstwerk. Höllenboten werden in „Domain Of Decay“ und „Progeny“ bemüht, wie Ohrwatschen mit blutigen Schweinehälften klingt das. Granaten wie diese sind aber wohlfeil über die 70 Minuten von „Monotheist“ verteilt. Das ist fast eine Spielfilmlänge, und der akustische Plot findet dabei Wendungen und Irrungen, die einen trotz drohender Sinneslähmung bei der Stange halten. „Os Abysmi Vel Daath“ stülpt absurde Verzerrungen über die Konventionen des typisierten Metal-Songs, in „Obscured“ wagt man sich in Gefilde düsteren Pops, die den Gitarrenalben von Depeche Mode nicht fern sind. Duette mit unbekannten Schönen halten auch für die Goth-Fraktion eine Strauß schwarzer Rosen bereit, und mit dem Requiem „Winter“ schaffen Celtic Frost einen akustischen Abspann, der den Zuhörer stillschweigend im Kopfkino verharren lässt. Morbide Zuschau-Musik.