Sie haben sich eingeschlossen in einem altem Haus in L.A. Dort soll es spuken. Überirdisch ist die Platte deshalb nicht geworden, aber Überraschungen gibt es: Jacoby Shaddix hat hart an seinem Instrument gearbeitet, stimmlich kann ihm die junge Screamo-Konkurrenz kaum das Wasser reichen ("Forever"). Die Band gibt Gas wie nie, ist gleichzeitig nie melodischer gewesen ("Crash"). Genre-Grenzen werden leichten Fußes überschritten, man muss schon reichlich "Eier" (Oliver Kahn) haben, um 2006 einen Chorus wie bei "I Devise My Own Demise" zu komponieren. Das sind Hair-Metal-Melodien, komponiert fürs Cabrio. Da passt zusammen, was nicht zusammen wächst. Die Stimmung ist gut, aber die Texte sind negativ. Mit diesem Widerspruch und ein bisschen zu viel Gefühls-Gewinsel muss man leben, wenn man diese Band annimmt. Auch dass sie zu dick aufträgt, wo weniger mehr gewesen wäre: "Roses On My Grave" ist ein Rausschmeißer, auf den H.I.M. stolz wären. Mit denen und Lostprophets gehen Papa Roach im Oktober auf US-Tour. Vorher sind sie alleine bei uns.
Bewertung: 9/12
Leserbewertung: 8.0/12
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